Farbenfrohe Friedensbotschaft
Riesiges Mosaik setzt ein eindrucksvolles Zeichen
Claudius Erb | Pforzheim
Für
eine friedliche, tolerante, vielfältige und bunte Stadt Pforzheim wird
Oberbürgermeister Gert Hager am Samstagnachmittag auf dem Hauptfriedhof
appellieren. Den Kern dieser Botschaft führt bereits am Vormittag das
Mosaik vor Augen. Insgesamt 400 Puzzleteile umfasst nun das im Jahr 2011
begonnene, eindrucksvolle Gesamtkunstwerk, das noch bis 1. März auf dem
Marktplatz zu bestaunen ist.
Trotz klirrender Kälte verfolgen viele
Bürger die szenische Lesung, die Kepler-Gymnasiasten gestalten. Sie
beinhaltet Berichte von Augenzeugen jenes Abends des 23. Februars 1945,
als die Alliierten die Stadt bombardierten, beleuchtet aber auch das
Schicksal der Juden in Pforzheim. Heute lebten hier Menschen aus vielen
verschiedenen Ländern. .Das ist auch gut so., sagen die Schüler, ehe sie
das Puzzle zusammenfügen.
Laut Hager soll verstärkt die jüngere
Generation in den Gedenktag eingebunden werden. An der von heimischen
Künstlern begleiteten Aktion haben sich insbesondere Schüler sowie
Jugendgruppen von Kirchen und Vereinen beteiligt. Bomben und
Feuersbrünste sind auf den Puzzleteilen zu sehen, aber auch
Friedenstauben und sich umfassende Hände. Es gelte, zurückzuschauen,
aber auch die Schlüsse aus dem Geschehenen zu ziehen, betont Hager: .Wir
stehen für ein Miteinander.. Nadège Mougel aus La Bresse liest aus
ihrem Buch, das an das Leid elsässischer Zwangsarbeiter in Pforzheim
erinnert. Sie und weitere Ehrengäste aus den Vogesen machen sich für das
Versöhnung stark.