Internationaler FrauenKampftag - Aufruf zur autonomen FrauenLesbenDEMO 2013

come queer

Der Kampf gegen Sexismus kennt keine Grenzen - Der Kampf gegen Sexismus ist international!

Wir Frauen gehen auf die Strasse um gemeinsam gegen Sexismus, Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen, Lesben, Mädchen, Migrantinnen, Arbeiterinnen zu kämpfen.Sexismus hat viele Gesichter. Sexismus kennt keine Grenzen. Der Kampf gegen Sexismus ist grenzenlos. 

 

***Für die Selbstbestimmung von uns Frauen!

       ***Für freie Abtreibunsgmöglichkeiten - Abtreibung raus aus dem Strafgesetz!

***Gegen Vergewaltigung und Frauenmord - Kampf dem Sexismus an jedem Ort!

       ***Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten - Für einen gemeinsamen Kampf gegen Rassismus!

***Keine Beteiligung an imperialistischer Kriegsführung - Bundesheer & Militär weltweit abschaffen!

       ***Der Kampf um Frauenbefreiung ist International!

 

17 Uhr FrauenKundgebung: Quellenstr./Favoritenstr.(1100 Wien)

 

18 Uhr: Demobeginn (Quellenstr./ Favoritenstr.)

 danach gemeinsames U1 - Bahnfahren

 

ca. 19 Uhr: Zwischenkundgebung Stephansplatz

            dann weiter mit der Demo

 

 

 

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***Für die Selbstbestimmung von Frauen

 

Die neoliberalen Versprechungen und individualistischen Einstellungen

behaupten "Ich kann machen was ich will und stehe in Konkurrenz zu allen

anderen". Feministische Selbstbestimmung ist hingegen ist ein Kampf um

gesellschaftliche Strukturen, in denen Frauen ihre Sexualität, Bewegungsfreiheit, Gebährfähigkeit, Berufwahl, Beziehungen und Lebensformen

vielfältig leben können. Unser Leben baut auf dem gemeinsamen Bewusstsein

über Frauengeschichte und Frauenwiderstand - regional und international- auf.

Dabei sind die Unterschiedlichkeit, Würde und Freiheit von Frauen und die ökonomische Eigenständigkeit von Frauen unsere Grundlagen.

 

 

***Für freie Abtreibungsmöglichkeiten! Abtreibung raus aus dem Strafgesetz!

 

Die HLI (Human Life International), eine weltweite religiöse und rechte Organisation, betreibt im Auftrag der katholischen Kirche Terror gegen Frauen. Sie machen "Märsche für das ungeborene Leben" und bedrohen Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, und ÄrztInnen, die Abtreibungen

durchführen. Sie haben das Ziel Abtreibungen moralisch zu verbieten und

gesetzlich zu kriminalisieren.

Sie führen derzeit ein EU-weites Volksbegehren gegen legale Abtreibungsmöglichkeiten durch. Abtreibungsverbote sind wie Zwangssterilisationen, Gebärverbote und Reproduktionstechnologien Mittel der

Bevölkerungspolitik und ein zentraler Bestandteil der Frauenunterdrückung.

Den Bevölkerungsstrategen das Handwerk legen!

 

 

***Gegen Vergewaltigung und Frauenmord - Kampf dem Sexismus an jedem Ort!

 

In Wien wurden im Dezember 2013 (wieder mal) Vergewaltigungen öffentlich bekannt, die in und im Umfeld der U6 stattfanden. Wir wissen aber auch, dass die meisten Vergewaltigungen durch bekannte und verwandte Männer stattfinden und die meisten Vergewaltigungen nicht öffentlich bekannt oder angezeigt werden. Das Bekanntwerden der Vergewaltigungen in der U6 wurde in der medialen Öffentlichkeit in erster Linie dazu benutzt mehr öffentliche

Überwachung zu fordern. Immer wieder werden Vergewaltigungen benutzt um

repressive Gesetze durchzusetzen und rassistische Propaganda und Hetze zu betreiben - und das alles unter dem Deckmantel Sicherheit und Schutz für Frauen, die uns aber nicht schützt. Wir brauchen nicht (männlichen oder staatlichen)Schutz, sondern ein Ende der sexistischen Männergewalt und Freiheit und Gerechtigkeit für Frauen! Sexismus beginnt mit sexistischen Witzen und sexualisierten Belästigungen wie z.B. am "Po grabschen". In der

Gesellschaft und vor Gericht werden sexistische Angriffe auf Frauen und Mädchen oft verharmlost. Oft wird Frauen und Mädchen, die sexistische Gewalt benennen, nicht geglaubt oder sie werden bedroht und diffamiert. Wir setzen dem unsere Frauensolidarität entgegen. Am 14. Feb. sind weltweit tausende Frauen unter dem Motto "one-billion-rising" auf die Straße gegangen und haben in 270 Ländern und auch in Wien gegen Gewalt an Frauen gemeinsam getanzt und demonstriert. Autonome Feministinnen und Lesben haben eine Frauenaktion in der U6 gemacht, um im öffentlichen Raum mit Frauen über Erfahrungen von sexistischer Gewalt zu reden und über gemeinsame Strategien zu informieren und zu diskutieren.

Der Kampf gegen Sexismus ist grenzenlos! Die Verbundenheit und

Solidarität mit den Frauen und Lesben in Indien, Ägypten, Kurdistan,

Türkei, Italien, Deutschland, Frankreich, Südafrika, die  gegen

Vergewaltigungen und Frauenmorde protestieren, demonstrieren, Vergewaltiger

anklagten, sich verteidigen, geben uns gegenseitig Kraft und Mut. Vergewaltiger, Maskulisten und Machos entwaffnen!

Mit unserem gemeinsamen Kampf und feministischen Widerstand bekämpfen wir Angriffe gegen Frauen bis der Sexismus beendet ist!

 

 

***Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten und für einen gemeinsamen Kampf gegen Rassismus.

 

Das EU-Europa schottet seine Grenzen immer mehr und immer brutaler ab. Jedes Jahr sterben tausende Flüchtlinge bei dem Versuch nach Europa zu gelangen. Die Menschen, die es trotzdem schaffen hierher zu kommen,

werden hier benachteiligt, unterdrückt, ihnen werden grundlegende Rechte

verwehrt und sie werden in Lagern wie in Gefängnissen festgehalten.

Flüchtlingsfrauen sind auf der Flucht zusätzlich von Vergewaltigungen

bedroht und viele werden auf der Flucht und auf der Suche nach einem gerechteren Leben, durch Frauenhandelsstrukturen in die Prostitution gezwungen und in Bordellen und Haushalten unter sklavenähnlichen Bedingungen eingesperrt und ausgebeutet. Wir unterstützen die geplante Flüchtlingsfrauenkonferenz vom 19. - 21. April 2013 in Hamburg und die Forderungen der derzeitigen Flüchtlingsproteste in Wien nach Zugang zum Arbeitsmarkt, für Berufs- und Weiterbildung, Bewegungsfreiheit, einem gesicherten Aufenthalt, einem sofortigen Abschiebestopp, Löschung der Fingerabdrücke, das Recht für ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben, sowie einem sofortigen Ausstieg aus Dublin II.

Darüber hinaus fordern wir die Anerkennung von jeglicher sexistischer und

homophober Verfolgung als Asylgrund, bedingungsloses Asyl und Bleiberecht bei Frauenhandel und ein eigenständiges Aufenthaltsrecht für Frauen.

Schluss mit dem kolonialistischen Blick, der Frauen als "exotische Objekte" oder als "rückständig" betrachtet!

Rassismus, Sexismus, Staat und Kapital bekämpfen Frauen international!

 

 

***Keine Beteiligung an imperialistischer Kriegsführung - Bundesheer & Militär weltweit abschaffen!

 

Hand in Hand mit dieser rassistischen Asylpolitik geht die Militarisierung innerhalb des Landes im Rahmen der EU - Außenpolitik. So sollen u.a. ab 2014 18.Mill. in den "Law&Order Trust" (UN-Fonds)investiert werden um in, durch imperialistische Kriege, zerstörten Ländern wie Afghanistan, Profite zu sichern. Parallel dazu bereitet Außenminister Spindelegger den Boden für

Abschiebungen nach Afghanistan. Im Interesse der Neuaufteilung ehemals

kolonialisierter Länder sind auch die HERRschaften hier zu Lande äußerst bemüht, bei dem Wettlauf um Rohstoffe und Ressourcen mitzumischen. Bis 2018 sollen 93 Millionen Euros in das österreichische Bundesheer fließen. Durch die Anschaffung von hochtechnischen Kriegsgeräten (Drohnen, Panzer, Minenfahrzeuge, etc) sowie Spezialausbildungen von SoldatInnen finden seit langem Vorbereitungen für Kriegseinsätze im Rahmen der EU - Militarisierungspolitik statt. Die gesamte Kriegslogistik wird in den europäischen Staaten beschlossen, neueste Kriegstechnologien werden HIER wissenschaftlich entwickelt und mittels Waffenlieferungen supportet.

Die Verantwortlichen sitzen auch in unseren Parlamenten und sind mitverantwortlich für die Ausbeutung der "Trinkont - Länder".

Wir verurteilen diese  Rüstungspolitik aufs schärfste!

Für eine Entmilitarisierung der Gesellschaft!

 

 

***Der Kampf um Frauenbefreiung ist international

 

Weltweit beteiligen sich Frauen an sozialen Bewegungen und antikolonialen Befreiungskämpfen und organisieren sich in autonomen Frauenbefreiungsbewegungen.

Am 9. Jänner wurden in Paris drei kurdischen Aktivistinnen von sogenannten „unbekannten Tätern“ im kurdischen Informationszentrum hingerichtet. Die kurdische Frauenbewegung in Europa vermutet als Täter Gladio- Kräfte der Türkei mit internationaler Rückendeckung. (Gladio ist eine geheime militärische Struktur der NATO.)

Die gezielten Frauenmorde von Sakine, Fidan und Leyla sind ein Angriff auf den

kurdischen Frauenbefreiungskampf und damit ein Angriff auf die Frauenbewegung international. Die kurdische Frauenbewegung ist eine starke Kraft im kurdischen

Befreiungskampf, der sich für basisdemokratische Selbstverwaltung und für Frieden und Gerechtigkeit im Mittleren Osten einsetzt. Sie werden jedoch von der EU und USA als „Terrororganisation“ kriminalisiert und die Türkei wird als NATO-Stützpunkt und EU-Außenposten mit Waffenlieferungen und Militär unterstützt. Im „Arabischen Frühling“  beteiligten sich viele Frauen am Sturz der Regierungen in Tunesien und Ägypten. Von den

neuen sogenannten „demokratischen“ Regierungen wurden sehr rasch, im Namen von Familie und Religion, repressive, sexistische Gesetze gegen Frauen eingeführt. Bei Demonstrationen gegen die Regierung in Ägypten werden einzelne Frauen von rechten Männergruppen herausgegriffen und vergewaltigt, um Frauen einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Auch in Syrien eskaliert der Konflikt zunehmend.  Die west-kurdische Frauenorganisation „Yekitiya Star“  ruft alle Frauen in Syrien auf sich gemeinsam gegen Militarismus, Krieg und Gewalt entgegenzustellen und kritisiert die Vergewaltigungen von Frauen und Hinrichtungen von Deserteuren. Unsere Solidarität gilt allen Frauen in Tunesien,

Ägypten, Syrien, Kurdistan, in der Türkei, in Afghanistan, Indien, Chiapas, auf den Philippinen und weltweit, die gegen Diktaturen, Neokolonialismus, Militarismus, Krieg und Patriarchat und für Selbstbestimmung, Frauenbefreiung, Frieden und Gerechtigkeit kämpfen. Frauensolidarität ist international!

 

                                                         Autonomes FrauenLesben-Plenum zur Vorbereitung der 8.3.-Demo