Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) haben in der Silvesternacht eine Metzgerei in Milano (Italien) angegriffen. Bei dem Tierausbeutungsbetrieb wurden die Scheiben zerschlagen, Farbe verschüttet, die Schlösser verklebt. Der Schriftzug ALF wurde an die Wand gesprüht. Bei der Aktion positionierten sich die ALF-Aktivist*innen klar gegen kapitalistische Zwänge und Verwertungslogik.
In einem Bekenner*innenschreiben nahmen die Aktivist*innen Bezug auf die Verwertungsideologie und die Zwänge des Kapitalismus. Zudem gingen sie darauf ein auf welche die ALF ins neue Jahr starten will, mit direkten Aktionen und dass dies auch eine Art sei zu feiern. Und zwar nicht wie es das kapitalistische System erlaubt oder vorschreibt.
Deutsche Übersetzung:
"31,12.2012: Manche Leute feiern das Ende eines beschissenen Jahres, indem sie ihre Entfremdung mit falscher und vorgeplanter Unterhaltung kompensieren. Es ist eine von vielen Feiern die der Kapitalismus hervorbringt um Profit den zu maximieren und Menschen zu freiwilligen Sklaven zu machen.
Aber es gibt Individuen, die ihre Ketten nicht selbst gewählt haben und deren Körper für das Funktionieren des Systems kommerzialisiert wurden: die Tiere in Farmen, Zoos und Laboren, die Gefangenen in Gefängnissen, Flüchtlingslagern und Psychiartrien, die Indigenen die vom Fortschritt unterdrückt werden, die Menschen unter dem Bombenhagel der demokratischen westlichen Staaten, die Leben die durch sexistische Gewalt zerstört wurden, usw.
Wir feiern nicht auf Kommando, aber wir freuen uns mit jeder kleinen Aktion die die etablierte Ordnung öffnet oder zerbricht, mit jedem Akt von Vergeltung und Widerstand.
Aus diesem Grund haben wir uns in der Nacht des 31.12.2012 entschieden auf unsere eigene Art zu feiern. Wir griffen eine Metzgerei in Milano (Italien) an, verklebten die Schlösser mit flüssigem Stahl, verschütteten Farbe im Eingangsbereich und zerschlugen Werbetafeln und vier Schaufensterscheiben mit Hammern.
Individualist*innen neigen zur Sabotage"
anonymous communique:
"31/12: Some human beings celebrate the end of a
shitty year, compensating their alienation with false and pre-planned
entertainments. This is one of the many celebrations created by
capitalism for increasing their profits and make more endurable to
people their condition of voluntary slaves.
But there are individuals who didn't choose their chains, and
whose bodies need to be erased or commercialized for the functioning of
the system: the animals in farms, zoos, laboratories, the prisoners in
jails, detention centers for immigrants and psychiatric facilities, the
indigenous populations oppressed by the advance of progress, the people
under the bombs of the democratic western States, the lives destroyed by
gender violence, and so on.
We don't celebrate on command, but we rejoice with every single
action that opens a crack in the established order, with every act of
vengeance and resistence.
For this reason in the night of 31/12 we decide to celebrate in
our own way, attacking a butcher's shop of Milano (Italy), blocking the
locks with liquid steel, throwing paint at the entrance, damaging the
sign and smashing 4 windows with hammers.
Individualities tending to sabotage"
Italiano:
"31/12: Alcuni esseri umani festeggiano la conclusione di un
anno di merda, compensando la propria alienazione con falsi e
programmati divertimenti. Questa è una delle tante feste create dal
capitalismo per incrementare i profitti e per rendere più sopportabile
alle persone la loro condizione di schiavi volontari.
Ci sono però individui che non hanno scelto le proprie catene, e
i cui corpi devono venire eliminati o mercificati per il funzionamento
del sistema: gli animali negli allevamenti, zoo, laboratori, i/le
reclusi/e in carceri, Cie e strutture psichiatriche, le popolazioni
indigene schiacciate dall'avanzata del progresso, le persone sotto i
bombardamenti degli Stati democratici occidentali, le vite distrutte
dalla violenza di genere, ecc.
Noi non festeggiamo a comando, ma gioiamo di ogni singola azione
che apre una breccia nell'ordine costituito, di ogni atto di vendetta e
resistenza.
Per questo nella notte del 31/12 abbiamo deciso di festeggiare a
modo nostro attaccando una macelleria di Milano, bloccando le serrature
con acciaio liquido, versando vernice sull'ingresso, danneggiando
l'insegna e rompendo 4 vetrate a martellate.
Individualità tendenti al sabotaggio"