Nato-Gipfel: Maßvolle Einschränkungen

Um die 100 Firmenvertreter ließen sich heute auf dem Lahrer Flughafen über mögliche Einschränkungen während des Nato-Gipfels informieren. | Foto: Wolfgang Künstle
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Erstveröffentlicht: 
05.03.2009

Die Einschränkungen am 3. und 4. April rund um den Nato-Gipfel werden sich für die Lahrer in Grenzen halten: Auf dem Flugplatz sind östlich und südlich des Flugbetriebsbereiches insgesamt 18 Firmen mit etwa 150 Mitarbeitern innerhalb der Sicherheitszone 4 betroffen.
Hier dürfen an den genannten Tagen keine privaten Fahrzeuge verkehren. Polizeirat Volker Stier: "Es sind keine Firmenschließungen notwendig und es wird voraussichtlich keine Vollsperrung der A 5 geben".

Die Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH hatte heute zu einem Informationsgespräch ins Abfluggebäude eingeladen – alle Firmen des Flugplatzgeländes und des Industriegebiets West waren dazu gebeten. Rede und Antwort standen der Ortenauer Kripochef Roland Haug und Polizeirat Volker Stier von der Besonderen Aufbauorganisation Atlantik der Polizei, die die Sicherheit rund um den Nato-Gipfel zu gewährleisten hat.

Der Lahrer Flughafen wird von den Staats- und Regierungschefs angeflogen, wobei offen ist, wer und in welcher Zahl hierher kommt. Als bevorzugtes Transportmittel nach Baden-Baden gilt dann der Hubschrauber, Autos sind möglich. Derzeitiger Kenntnisstand ist, dass es keine Vollsperrung der A 5 oder der Nebenstrecken geben wird. Verkehrsbehinderungen sind allerdings möglich.

Auf dem Flugplatz wird es zwei Sicherheitszonen geben, wobei die äußere Begrenzung das Flugplatzgelände ist. Zufahrten sind auf den drei Haupterschließungsstraßen möglich. Ohne Einschränkungen arbeiten können die Firmen auf der Westseite des Flugplatzes, auch wenn bei der Tankstelle Günther eine Kontrollstelle eingerichtet wird, an der selektiv kontrolliert wird. Allerdings ist bei der Abfahrt der Gäste oder Ankunft per Auto mit Behinderungen zu rechnen.


Einschränkungen gibt es in der Zone 4: Diese wird im Westen, Norden und Süden durch den Zaun des Flugbetriebsgeländes bestimmt. Südlich der Europastraße sind drei Handwerksbetriebe betroffen. Die Fritz-Rinderspacher-Straße wird auf der Höhe des Universal DOG nach Norden hin gesperrt, hier gibt es so genannte Durchlasssperren. In diesem Bereich befinden sich dann noch 15 Firmen, mit denen die Polizei Einzelgespräche führen wird, welche Notwendigkeiten bestehen. In der Sicherheitszone 4 gibt es keinen zivilen Fahrzeugverkehr mehr. Auf Grund von Personallisten wird die Polizei beim Zutritt Personalausweise kontrollieren. Nicht angemeldete Personen (Besucher, Lieferanten, Handwerker) erhalten eine polizeiliche Begleitung zur gewünschten Firma. Auch für Paketdienste ist hier Schluss. Firmen, die Pakete erwarten, müssen sich diese selber holen.

Die "heiße Phase" in Sachen Sicherheit beginnt am späten Donnerstag, 2. April, die Sicherheitszonen werden aktiviert. Die gelten dann bis Samstagabend. Am Freitag, 3.April, werden die Staatsgäste zwischen 13 und 17 Uhr auf dem Flugplatz erwartet und protokollarisch vom jeweils eigenen Botschafter begrüßt. Der zeitliche Abreisekorridor ist am Samstag zwischen 13 und 18 Uhr. Wobei auf Grund der Nähe zu Straßburg möglicherweise mehr Gäste von Lahr aus abfliegen als hier ankommen.

Flugverkehr: Der Flughafen Lahr ist vom 1. bis 5. April von der Betriebspflicht befreit, das heißt, es werden nur selektiv Einzelflüge auf vorherige Anfrage hin abgewickelt. Im Radius von 50 Kilometer um Baden-Baden und Straßburg gilt ein Flugverbot bis zu einer Höhe von sechs Kilometern (Sichtflug verboten).