Die Einschränkungen am 3. und 4. April rund um den Nato-Gipfel werden
sich für die Lahrer in Grenzen halten: Auf dem Flugplatz sind östlich
und südlich des Flugbetriebsbereiches insgesamt 18 Firmen mit etwa 150
Mitarbeitern innerhalb der Sicherheitszone 4 betroffen.
Hier dürfen an den genannten Tagen keine privaten Fahrzeuge verkehren.
Polizeirat Volker Stier: "Es sind keine Firmenschließungen notwendig
und es wird voraussichtlich keine Vollsperrung der A 5 geben".
Die Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH hatte heute zu einem
Informationsgespräch ins Abfluggebäude eingeladen – alle Firmen des
Flugplatzgeländes und des Industriegebiets West waren dazu gebeten.
Rede und Antwort standen der Ortenauer Kripochef Roland Haug und
Polizeirat Volker Stier von der Besonderen Aufbauorganisation Atlantik
der Polizei, die die Sicherheit rund um den Nato-Gipfel zu
gewährleisten hat.
Der Lahrer Flughafen wird von den Staats- und Regierungschefs
angeflogen, wobei offen ist, wer und in welcher Zahl hierher kommt. Als
bevorzugtes Transportmittel nach Baden-Baden gilt dann der
Hubschrauber, Autos sind möglich. Derzeitiger Kenntnisstand ist, dass
es keine Vollsperrung der A 5 oder der Nebenstrecken geben wird.
Verkehrsbehinderungen sind allerdings möglich.
Auf dem Flugplatz wird es zwei Sicherheitszonen geben, wobei die äußere
Begrenzung das Flugplatzgelände ist. Zufahrten sind auf den drei
Haupterschließungsstraßen möglich. Ohne Einschränkungen arbeiten können
die Firmen auf der Westseite des Flugplatzes, auch wenn bei der
Tankstelle Günther eine Kontrollstelle eingerichtet wird, an der
selektiv kontrolliert wird. Allerdings ist bei der Abfahrt der Gäste
oder Ankunft per Auto mit Behinderungen zu rechnen.
Einschränkungen gibt es in der Zone 4: Diese wird im Westen, Norden und
Süden durch den Zaun des Flugbetriebsgeländes bestimmt. Südlich der
Europastraße sind drei Handwerksbetriebe betroffen. Die
Fritz-Rinderspacher-Straße wird auf der Höhe des Universal DOG nach
Norden hin gesperrt, hier gibt es so genannte Durchlasssperren. In
diesem Bereich befinden sich dann noch 15 Firmen, mit denen die Polizei
Einzelgespräche führen wird, welche Notwendigkeiten bestehen. In der
Sicherheitszone 4 gibt es keinen zivilen Fahrzeugverkehr mehr. Auf
Grund von Personallisten wird die Polizei beim Zutritt Personalausweise
kontrollieren. Nicht angemeldete Personen (Besucher, Lieferanten,
Handwerker) erhalten eine polizeiliche Begleitung zur gewünschten
Firma. Auch für Paketdienste ist hier Schluss. Firmen, die Pakete
erwarten, müssen sich diese selber holen.
Die "heiße Phase" in Sachen Sicherheit beginnt am späten Donnerstag, 2.
April, die Sicherheitszonen werden aktiviert. Die gelten dann bis
Samstagabend. Am Freitag, 3.April, werden die Staatsgäste zwischen 13
und 17 Uhr auf dem Flugplatz erwartet und protokollarisch vom jeweils
eigenen Botschafter begrüßt. Der zeitliche Abreisekorridor ist am
Samstag zwischen 13 und 18 Uhr. Wobei auf Grund der Nähe zu Straßburg
möglicherweise mehr Gäste von Lahr aus abfliegen als hier ankommen.
Flugverkehr: Der Flughafen Lahr ist vom 1. bis 5. April von der
Betriebspflicht befreit, das heißt, es werden nur selektiv Einzelflüge
auf vorherige Anfrage hin abgewickelt. Im Radius von 50 Kilometer um
Baden-Baden und Straßburg gilt ein Flugverbot bis zu einer Höhe von
sechs Kilometern (Sichtflug verboten).