Im Nationalsozialismus wurden Menschen als „lebensunwert“ stigmatisiert, verfolgt, zwangssterilisiert und systematisch ermordet. Lange Zeit spielten diese Verbrechen kaum eine Rolle im deutschen Gedenkkanon. Gerade auf lokaler ebene ist bis heute zur Aufarbeitung erschreckend wenig passiert.
Im Workshop wollen wir gemeinsam, anhand verschiedener Propagandamaterialien, herausarbeiten welche Überlegungen und Ideologiefragmente hinter diesem Teil deutscher Geschichte stecken, wie die zentrale Mordaktion „T4“ organisiert war und wer Betroffene sowie Täter_innen waren. Auf dieser recht allgemeinen Ebene möchten wir jedoch nicht stehen bleiben, sondern vielmehr die Situation vor unserer eigenen Haustür unter die Lupe nehmen. Die Bewohner_innen der Pflegeanstalt Rastatt wurden fast komplett ermordet, die Einrichtung danach geschlossen – ein Faktum, welches im städtischen Bewusstsein kaum vorhanden ist.
Was fangen wir mit diesem Wissen heute an? Welche Verantwortung leiten wir davon ab? Vor- oder gar Spezialwissen zur Thematik wird für eine konstruktive Teilhabe am Workshop nicht benötigt!
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