Im Rahmen einer gemeinsamen Jubiläumsveranstaltungsreihe der Stadtmusik und der freiwilligen Feuerwehr Villingen-Schwenningen, fand am 12.07.2012 ein Konzert des zweiten Luftwaffenmusikkorps Karlsruhe, auf dem Gelände der Polizei Fachhochschule, statt. Die Einnahmen des Konzerts wurden zynischerweise dem gemeinnützigen Verein "Mach mit e.V" gespendet. Dagegen protestierten einige AntimilitaristInnen.
Am Eingang des Veranstaltungsorts verteilten sie an die BesucherInnen und PolizeischülerInnen Flugblätter. Nach einiger Zeit, wurden sie durch das Personal des Gelendes verwiesen und setzten die Aktion auf dem Parkplatz fort, woraufhin die Pförtnerin die Polizei verständigte. Die eintreffende Polizei nahm die Personalien der AktivistInnen auf und erteilte, nachdem die angeforderte Verstärkung eingetroffen war, einen schriftlichen Platzverweis.
Insgesamt kann die Aktion durchaus als Erfolg gewertet werden, vor allem, weil neben den zahlreich verteilten Flugblätter, einige interessante Diskussionen mit BesucherInnen entstanden.
Kein Raum für Militarismus.
Bundeswehr wegtreten.
Folgend das verteilte Flugblatt:
Bundeswehr heißt Krieg – nicht soziales Engagement!
Zum Bundeswehrkonzert zugunsten von „Mach mit e.V.“
Das heutige Konzert des Luftwaffenmusikkorps II der Bundeswehr ist ein weiterer Versuch der deutschen Streitkräfte ihre militaristische Propaganda in die Öffentlichkeit zu tragen. Unter anderem bei der Messe "Jobs for Future" im März diesen Jahres, beim öffentlichen Empfang der sogenannten Patenkompanie der Doppelstadt die aus dem Afghanistankrieg zurückkehrte und dem öffentlichen Gelöbnis in Bad Dürrheim im Mai, beabsichtigt die Bundeswehr sich in ein positives Licht zu rücken. Mit derartigen Aktivitäten versucht das deutsche Militär sich im öffentlichen Leben zu etablieren, um über ihre eigentlichen Aufgaben hinweg zu täuschen.
Besonders zynisch ist bei der heutigen Veranstaltung die Taktik, soziales Engagement zu instrumentalisieren. Während sich der Verein "Mach mit" hier vor Ort für Menschen einsetzt, die aufgrund ihrer prekarisierten Lebenssituation nicht in der Lage sind ihren täglichen Bedarf ohne finanzielle Unterstützung zu decken, führen die von den westlichen Militärapparaten geführten Kriege, z.B. in Afghanistan oder im Kosovo, dort zu Armut und Tod. Bei diesen Kriegen geht es nicht, wie behauptet um Terrorismusbekämpfung, die Demokratisierung nach westlichem Vorbild oder zivile Aufbauhilfe, sondern um die Durchsetzung geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen. Wenn die Bundeswehr in Afghanistan Brunnen oder Schulen baut, so geschieht das nicht aus dem Willen den Menschen zu helfen, sondern reiht sich ein, in eine militärische Strategie die lediglich darauf abzielt das den westlichen Interessen hörige , korrupte Karzai-Regime zu unterstützen.
Veranstaltungen wie die heutige nutzt die Bundeswehr, um sich Akzeptanz und Rückhalt in der Bevölkerung zu schaffen, die mehrheitlich Kriege wie den Afghanistankrieg ablehnt.
Wir als KriegsgegnerInnen appellieren an alle sozialen Vereine wie "Mach mit e.V." die Bundeswehr nicht bei ihrer militaristischen Propaganda zu unterstützen!
Gegen die Militarisierung der Gesellschaft!
Gegen Krieg und Armut – Für internationale Solidarität!
Einige Antimilitaristinnen aus VS