Drei rechtsextreme Grüppchen haben sich zu einem Grill- und Campingtag im Genfer Hinterland am Samstag 28. Juli 2012 verabredet. Die Jeunesses nationlistes (nationalistische Jugend), Artam Brotherhood und der GUD, sie kommen alle aus Lyon oder dem benachbarten Franche-Comté.
Die Jeunesses nationalistes: Gegründet von Alexandre Gabriac, ehemaliges Mitglied des Front national, aus der Partei ausgeschlossen wegen seinen erhobenen Armen und seinen Hakenkreuzen. Es ist die Jugendorganisation des Œuvre française, eine rassistische, faschistische, negationistische und antisemitische Organisation.
Artam Brotherhood: Ein Neonazi-Grüppchen, das sich organisatorische an Bikergangs anlehnt. Sie definieren sich selbst als einen „Kultur- und Kampfzirkel“ mit dem Ziel, die „weisse Rasse“ zu beschützen, ihre Hauptaktivitäten sind das Feiern keltischer und heidnischer Feste (die von der Neonaziszene vereinnahmt werden), Wanderungen und Boxtrainings. Sie haben auch eine klandestine Bar, die „Taverne de Fenrir“ und ein Klamottenlabel „Division Fenrir“. Sie sind auch mit einer anderen neofaschistischen Genfer Gruppe in Kontakt, Genève non conforme.
Der GUD: Groupe Union Défense oder Groupe Union Droit ist eine nationalistische Studentengewerkschaft, die in Frankreich seit Jahren existiert. Ihre Symbole sind das Keltenkreuz und die schwarze Ratte.
Die Gruppe Artam Brotherhood will sich in Genf niederlassen und eine lokale Sektion gründen. Dieses Ereignis repräsentiert gewissermassen einen Versuch einer neuen faschistischen Gruppe mit Kontakten zum benachbarten Frankreich, in Genf Fuss zu fassen.
Wir, RAGE, das Réseau antifasciste Genève (antifaschistisches Netzwerk Genf) verurteilen diesen Versuch der äusseren Rechten, in unserer Region Fuss zu fassen.
Der Kampf gegen rassistische, faschistische, sexistische, homophobe und fremdenfeindliche Strukturen besteht aus direkten Aktionen, aber auch und vor allem aus einer antifaschistischen und libertären Kultur.
Wir rufen alle GenferInnen auf, aktiv Widerstand zu leisten gegen all diese widerlichen Ideen und gegen rassistische und gewalttätige Gruppen, die in unsere Stadt kommen.
Für eine verstärkte Wachsamkeit in all unseren Quartieren und in den verschiedenen Gemeinden.
Kein Quartier für die Faschos! Keine Faschos in unseren Quartieren!
An alle AusländerInnen, Sans-Papiers, Schurken, B-Boys, B-Girls, Punks, Skins, Schwule, Lesben, Transsexuelle, Hermaphroditen, Travestiten, Frauen, KünstlerInnen, BesetzerInnen, Prekäre, Rote, Schwarze, Araber, Junge, Alte, Dicke, Magere, Zwerge, Behinderte, Hässlichen, Schönen, antifaschistischen GenossInnen aus der Deutschschweiz und dem benachbarten Frankreich:
Zusammen sind wir Dynamit!
Geht auf rage.noblogs.org für Neuigkeiten bezüglich Mobilisierungen, Aktionen und Infos.
Réseau Antifasciste Genève