"Anarchistische Pädagogik" - Vortrag mit Ulrich Klemm

Bildung im Kapitalismus

Vortragsreihe "Bildung im Kapitalismus - 50 Jahre PH Freiburg" - vierter Teil

VORTRAG MIT DISKUSSION

Prof. Dr. Ulrich Klemm, Universität Leipzig

Mythos Schule -  Perspektiven einer libertären Pädagogik

Donnerstag, 05.07.2012 | 18:00 Uhr | KuCa (Studierendenhaus an der PH Freiburg)

 

Die zentrale These seines Vortrags ist, dass Bildung und Lernen nur dann wirklich gelingen können, wenn sie entstaatlicht und entschult werden. In den Mittelpunkt seiner Argumentation stellt Ulrich Klemm vier  traditionelle Vorstellungen von Schule, die er als Mythen bezeichnet:

 

- Schule sichert Wissen

- Schule schützt Kinder

- Schule garantiert kulturellen Fortbestand

- Schulreformen verbessern Schule.

 

Erst wenn wir es wagen, uns auf ein anderes Bild von Schule einzulassen und Bildung "vom Kinde aus" denken lernen, werden wir den Blick frei bekommen für eine freiheitliche Veränderung unseres Bildungssystems. Ulrich Klemm argumentiert dabei aus einer libertären Perspektive und stellt die berühmte Frage Kants von 1803 aktuell:  "Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?" Libertäre Pädagogen haben sich in den letzten 200 Jahren in diesem Sinne  immer wieder  in den Bildungsdiskurs eingebracht und das Kriterium der Freiheit zum Maßstab für Bildung und Erziehung gemacht. Diese Position reflektiert der Referent  historisch und aktuell und zeigt Schnittstellen zur aktuellen bildungspolitischen und pädagogischen Reformdebatte.

 

"Bildung im Kapitalismus" ist eine Vortragsreihe zu aktuellen Entwicklungen der Bildungspolitik, zur Bildungstheorie und zum Diskurs um Bildung.

 

Weitere Infos zu unserer Vortragsreihe findet ihr unter: bildung.ph-freiburg.com