Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei übermitteln wir Ihnen die Pressemitteilung des AStA zur neuesten Entwicklung der Ereignisse um das Institut für vergleichende Irrelevanz (IVI) und die Forderung zur öffentlichen Entschuldigung an den Präsidenten Werner Müller-Esterl angesichts seines agressiven Verhaltens gegenüber Studierenden.
Wir bitten Sie um Veröffentlichung.
Des Weiteren möchten wir sie herzlich einladen, die morgige gemeinsame Pressekonferenz des IVI und des AStA zu besuchen. Diese findet um 15.00 Uhr im Festsaal des Studierendenhauses am Campus Bockenheim statt. Hier bekommen Sie die Gelegenheit, sich vom AStA und von Nutzer_innen des IVI ihre Anliegen erläutern zu lassen und Nachfragen zu stellen.
Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Danielle, AStA-Hochschulpolitische Referentin (069 70720681)
Mit freundlichen Grüßen,
AStA Uni Frankfurt
Uni-Präsident pöbelt niveaulos herum – AStA fordert öffentliche Entschuldigung Müller-Esterls
Nach den gestrigen Erkenntnissen über weitere Lügen, verschwiegene und verschleiernde Informationen durch das Präsidium in Bezug auf den Verkauf des Kettenhofweg 130 schlossen sich Studierende und weitere Nutzer_innen des Institut für vergleichende Irrelevanz (IVI) zusammen. Gemeinsam wurde eine Spontandemonstration durchgeführt und dabei der Versuch unternommen, das Uni-Präsidium als originärer Auslöser der Bedrohungssituation des IVI zur Rede zu stellen.
Der Präsident Werner Müller-Esterl kündigte daraufhin an, sich im Gebäude Neue Mensa auf dem Campus Bockenheim zu erklären. Im Zuge der hitzigen Debatte verlor der Präsident die Fassung und stürmte auf einen Studenten zu. Als einige Leute deswegen näher traten und sich ihm eine Studentin in den Weg stellte, bedrängte er diese, um doch noch zum Studenten vorzudringen. „Eine derartige Überreaktion ist nicht hinnehmbar. Von der Kuscheloffensive bis zum Übergriff in den persönlichen Nahraum Studierender war es beim Präsidenten kein langer Weg“, zeigt sich AStA-Vorsitzender David Malcharczyk verärgert. „Seine autoritäre Politik drückt sich in der Auseinandersetzung mit dem betroffenen Studenten aus - ob der Student wisse, mit wem er denn gerade spreche. Sie ist zugleich geprägt von Reflexen und Angst, die ein besonnener Präsident so nicht hätte, und führt ständig zu einer stumpfen Sachverwaltung statt politischen Lösungen.“
Im Konflikt mit dem Studenten scheint er sich persönlich in die Enge gedrängt gefühlt zu haben, als präzise Fragen zu den Modalitäten des Verkaufs nicht beantwortet werden konnten.
Auch bei der kurzfristigen Schließung der Hochschule in der letzten Woche kam dieser Stil zum Tragen. Einen Offenen Brief gegen diese Entscheidung haben bereits über 600 Einzelpersonen und Organisationen, darunter auch Professor_innen unterzeichnet. Und auch die über den IVI-Verkauf geschlossene Haushaltslücke kam nicht zuletzt zustande, da der Präsident gegenüber dem Land buckelte, als es um die Verhandlung und den politischen Streit um den Hochschulpakt 2010 ging.
„Wir verlangen eine öffentliche Entschuldigung des Präsidenten gegenüber den Studierenden – sowohl für sein ungebührliches Verhalten am gestrigen Tag, als auch für seine Informationspolitik insbesondere hinsichtlich des Kettenhofweg 130“, stellt AStA-Vorsitzender Daniel Katzenmaier klar. Das monatliche Gespräch des AStA mit der Universitätsleitung wurde bereits bis auf weiteres ausgesetzt. „Wieder einmal hat der Präsident gezeigt, dass er nicht in der Lage ist, Konflikte an der Universität angemessen und interessiert an ihm fremden Diskursen, an demokratischen Entscheidungsprozessen und unter Berücksichtigung gesellschaftskritischer Stimmen auszutragen. Dieses Verhalten ist schlicht nicht zu tolerieren. Ohne Entschuldigung wird sein Rücktritt fällig!“