BMW & Quandt: Woher kommt eigentlich das Geld?

Video-Kundgebung gegen das geplante „BMW Guggenheim Lab“ mit dem Film "Das Schweigen der Quandts" (Dokumentation zur Herkunft des BMW/ Quandt-Kapitals aus Zwangsarbeit und Arisierungen unter der Nationalsozialistischen Herrschaft, 2007, 55 Minuten)

 

Vorfilm: „Werkverträge – das nächste Lohndumping-Modell der Arbeitgeber“ (ARD-Monitor, 7 Minuten)

 

Dienstag, 24.4.12 // 20:30 Uhr // Schönhauser Allee 176

(direkt vor dem Eingang zum "Pfefferberg")

 

Am 15. Juni soll auf dem "Pfefferberg"-Gelände in Prenzlauer Berg das sogenannte "BMW Guggenheim Lab" eröffnen. Das "Lab" ist eine zu 100 Prozent von BMW bzw. der BMW-Eigentümer-Familie Quandt finanzierte Installation, in der unter anderem auch über die "Zukunft von Berlin" diskutiert werden soll. Wir sagen: ein von BMW/ Quandt finanziertes Diskussionsforum ist kein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems.

 

Die herrschende Politik hat hunderttausende Wohnungen und das Trinkwasser privatisiert, die Mieten in der Berliner Innenstadt sind explodiert, die Profite der Immobilien-Unternehmen erreichen ungeahnte Dimensionen. Nun soll auch noch die Diskussion über die Zukunft der Stadt privatisiert werden, und ausgerechnet BMW will hier eine wichtige Rolle spielen.

 

BMW ist kein gemeinnütziges Projekt mit Interesse an einem guten Leben für Alle, sondern ein Konzern, der alles tut, um seine Profite zu maximieren. Auf der einen Seite prekäre Arbeiter_innen mit Werksverträgen und 7,79 Euro Brutto-Stundenlohn, auf der anderen Seite fast 5 Milliarden Profit alleine im letzten Jahr. BMW und die BMW-Eigentümer-Familie Quandt stehen für eine Gesellschaft ungleicher Einkommen, sozialer Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Profitstreben um jeden Preis.

 

BMW will mit dem „Lab“, so der Marketing-Chef des Groß-Konzerns, sein Image aufbessern, neue Käufer-Schichten erreichen und auch direkt von den Diskussionen, wie etwa zum Thema „Mobilität“, profitieren. Wir sagen: BMW ist ein Dreckskonzern! Das Grundkapital stammt aus Arisierungen und Zwangsarbeit. Maximierte Profite sind auch heute das einzige, wofür sich BMW tatsächlich interessiert.

 

Es gibt dringende Probleme in dieser Stadt, die nicht nur diskutiert, sondern vor allem gelöst werden müssen: zunehmende soziale Ungleichheit, Kinderarmut, steigende Mieten und die damit verbundene Verdrängung, Zwangsumzüge von Hartz-IV-BezieherInnen, Räumungen von alternativen, sozialen und kulturellen Projekten und noch einiges mehr. Auf dem Weg zu einer gerechteren Zukunft für Alle ist BMW kein Teil der Lösung, sondern Teil des Problems, das es zu überwinden gilt.

 

BMW möchte sein Image aufbessern. Wir hingegen werden das sogenannte BMW-Lab als Gelegenheit nutzen, die Verlogenheit, Profitgier und absolute Unmoral von BMW und Quandt lautstark in die Öffentlichkeit zu tragen.

 

Wir werden nicht zulassen, dass nach Wohnungen, Grundstücken und Trinkwasser jetzt auch noch die Diskussion um die Zukunft unserer Stadt privatisiert und in die Hände von nur an Profit interessierten Großkonzernen gelegt wird.