Kein Heimspiel für "KC" - Demonstration 22.11.2011

Antifa heißt Angriff

Für den 26.11.2011 hat die rechte Hooligan- Band „Kategorie C- Hungrige Wölfe“ ein Konzert in Bremen angekündigt.
Nachdem das letzte Konzert der Band am 12.06.2011 in Bremen Oslebshausen unter den Augen von Polizei und Stadt Bremen ungestört über die Bühne gebracht werden konnte, wollen wir diesmal den den Druck erhöhen und den Nazis nicht einfach so den Raum überlassen.

 

KC halts Maul!

About KC
Die Band um ihren Frontmann Hannes Ostendorf existiert mit ein paar kleineren Unterbrechungen seit 1997. KC haben lange Zeit versucht sich als „unpolitische“ Hooliganband zu präsentieren, dies gelang ihnen jedoch mehr schlecht als recht. Seit der Veröffentlichung des letzten Albums wird von Seiten der Band jedoch nicht mal mehr viel Wert auf dieses Mimikry gelegt. Die Verstrickungen der Protagonisten in die rechte Musikszene sind zu eindeutig und wurden in antifaschistischen Publikationen auch immer wieder offen gelegt, sodass dieses Versteckspiel wohl eher die eigene Fanbasis verärgert, als neue Käufer*Innen anzusprechen.

Die Band lebt von der angeblichen Authentizität ihrer Mitglieder. Die Konzerte dienen als Identifikationserlebnis, sie sind ein Treffpunkt von Neonazis, Hooligans und rechts offenen Dummprolls. Gemeinsamer Nenner sind dabei ein klar nach Außen getragenes Männlichkeitsbild in Verbindung mit einem nationalistischen, rassistischen Weltbild. Dabei halluzinieren sich Fans und Band in eine gesellschaftliche Position in der sie sich und ihre Liebe zu Deutschland gegenüber dem angeblich politisch korrekten Etablissement, verkörpert durch Staat, Polizei und „Antifa“, verteidigen müssen. Band und Fans sehen sich als letzte Verteidiger*Innen Deutschlands, dieser „Kampf“, ausgedrückt durch die von Pathos durchzogenen Texte, fungiert als gemeinsamer Identitätsmoment.

Deutschland und seine Nazis
Der von der Band propagierte Kampf „Alle gegen Alle“ in dem nur der „Stärkere“ gewinnt, ist Chauvinismus in reinster Form. Deutsch ist bei „KC“ eben nicht wer einen deutschen Pass hat, sondern wer „deutscher Abstammung“ ist.
Das sich solche rassistischen, nationalistischen Positionen in der Bundesrepublik durchaus großer Beliebtheit erfreuen und leicht anschlussfähig sein können, konnte man unter anderem durch die Veröffentlichung von Thilo Sarrazin's „Deutschland schafft sich ab“ beobachten. Beide, Sarrazin wie auch KC, sind Ausdrucksformen des Nationalismus und Chauvinismus in Deutschland. Nur die Antwort auf die Frage, wie Deutschland am besten zu helfen sei, wird von beiden Akteuren unterschiedlich beantwortet. Während Nazis und ihre Sympathisant*Innen mit direkter Gewalt, sprich Angriffen auf alles in ihren Augen nicht „deutsche“ antworten, verlangen die „Sarrazins“ dieser Republik mehr staatliche Sanktionen gegen Alle die nicht bereit sind, sich mehr für Deutschland ins Zeug zu legen oder sich angeblich ohnehin nicht integrieren lassen.
Es geht also auch darum, gegen die alltäglichen Zurichtungen dieser Gesellschaft vorzugehen und die gesellschaftlichen Ursachen für menschenverachtende Ideologien zu überwinden!

 

Bremen
Während am 30.04.2011 die Parteien von CDU über SPD bis Grüne nicht mit antifaschistischen Lippenbekenntnissen sparten, den Naziaufmarsch aber dennoch durch massive Polizeigewalt durchsetzen ließen, zeigte sich im Juni die ganze Unwahrheit dieser Bekenntnisse. So konnte das letzte KC-Konzert in Bremen, welches am 12.06.2011 stattfand, unbehelligt von Politik und Polizei über die Bühne gehen.
Der Senat, der sonst keine Kosten und Mühe scheut, wenn es um die Kriminalisierung von vermeintlichen Drogendealern*Innen im Steintorviertel oder um die Verhinderung von Fußballspielen am Eck geht, taten und tun sich die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik offensichtlich schwer damit gegen offensichtliche Nazikonzerte vorzugehen.


Diese Ereignisse zeigen deutlich, dass Antifaschismus nicht der staatstragenden Politik überlassen werden darf.
Antifaschismus ist und bleibt eine Aufgabe der radikalen Linken.


In diesem Sinne fordern wir alle Antifaschistin*Innen auf am 22.11.2011 zur Demo zu kommen und zu zeigen, dass wir nicht Tatenlos zusehen werden wenn KC wieder einmal ihre menschenverachtenden Lieder zum Besten geben möchte!


Antifa heißt Angriff!

Kommt zur Demo am 22.11.2011 um 17.oo Am Brill nach Bremen!