Für den 13. November mobilisierte das Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen. JETZT! zur Schlepper-Demo nach Müllheim. Von dort aus ging es über einige Markgräfler Gemeinden in Richtung des AKW-Fessenheim, dessen Reaktorblock 1 vor einer Woche wieder ans Netz gegangen war. Etwa 60 Traktoren beteiligten sich am Anti-Atom-Treck, der nach knapp fünf Stunden im französischen Chalampe endete.
Bei eisigen Temperaturen gelang es dennoch knapp 300 Menschen zur Kundgebung an der Hartheimer Brücke zu mobilisieren. Die mediale Aufmerksamkeit war groß und die Beteiligung zahlreicher LandwirtInnen mit Traktoren, Anhängern und landwirtschaftlichem Gerät spektakulär. Aus sämtlichen auf der Route gelegenen Gemeinden beteiligten sich DemonstrantInnen, viele waren auch mit Autos und Fahrrädern zur Kundgebung gekommen. Die zweisprachige Kundgebung wurde von Infoständen und leckerer Volxküche einer solidarischen Gärtnerei begleitet. Die Bullen beschränkten sich auf die Regulierung des Verkehrs und drückten sogar ein Auge bei denen in Frankreich obligatorischen Rundumleuchten für landwirtschaftliche Geräte zu.
Neben den üblichen endlosen Parolen "Abschalten, abschalten", waren einige Fahnen von Organisationen wie "Sortir du Nucleaire", BUND, Linkspartei oder den Grünen zu sehen. Es gab aber auch anarchistische Fahnen und ein Transparent das forderte "Das ganze System ab(zu)schalten!". Unter anderem wurde auch zum bevorstehenden Castor-Transport ins Wendland und zur Südblockade nach Berg in der Pfalz mobilisiert. Alles in allem eine gelungene Aktion, die öfters wiederholt werden könnte...