Freiheit fuer Freddy, Marcelo und Juan

Freddy, Marcelo y Juan a la calle!

Niemals vergessen wir unsere Gefangenen Compañeros!

Angesichts der heiklen Lage (gerichtlich und die Situation im Knast) in der sich die compañeros Juan Aliste Vega, Marcelo Villarroel Sepúlveda und Freddy Fuentevilla Saa (zur Zeit eingeschlossen in chilenischen Knaesten) befinden, haben wir uns als verschiedene Individuen aus Buenos Aires dazu entschlossen ein Unterstuetzungsnetzwerk aufzubauen, um ueber die aktuelle Situation zu berichten und damit zu ihrer baldigen Freilassung beizutragen.

 

Niemals vergessen wir unsere Gefangenen Compañeros!

 

Angesichts der heiklen Lage (gerichtlich und die Situation im Knast) in der sich die compañeros Juan Aliste Vega, Marcelo Villarroel Sepúlveda und Freddy Fuentevilla Saa (zur Zeit eingeschlossen in chilenischen Knaesten) befinden, haben wir uns als verschiedene Individuen aus Buenos Aires dazu entschlossen ein Unterstuetzungsnetzwerk aufzubauen, um ueber die aktuelle Situation zu berichten und damit zu ihrer baldigen Freilassung beizutragen.

 

 

Wir wollen unsere Gefangenen Compañeros nicht mystifizieren und wir wollen auch nicht teilnahmslos an ihrem Knastalltag zusehen. Solidaritaet ist nicht nur ein huebsches Wort oder eine einfache Parole, sondern Teil unseres Kampfes. Sie kann sich auf vielfache und unterschiedliche Arten ausdruecken, schlagkraeftig und kontinuierlich eingesetzt spielt sie eine wichtige Rolle.

 

Wie schon erwaehnt in einem Kommuniqué waehrend der Kampagne gegen ihre Ausweisung aus Argentinien, hat der juristische Schuldbegriff fuer uns keine Gueltigkeit. Wir haben nie und wir werden auch in Zukunft nicht auf Ideen und Praktiken die den Staat gefaehrden verzichten. Solange es Elend gibt, wird es Rebellion geben, deshalb verbruedern wir uns mit denen die auf die eine oder andere Art und Weise das autoritaere System in dem wir leben in Frage stellen und bekaempfen. Ihnen gilt unsere Solidaritaet, verstanden als eine Ausbreitung und Verschaerfung ihres jeweiligen Kampfes, welches auch der unsere ist.

Wir regen dazu an mehr Unterstuetzungsnetzwerke aufzubauen oder sich auf andere Weise solidarisch zu zeigen, um den Kampf um die Freiheit von Marcelo, Freddy y Juan zu verstaerken.

 

Ein kurzer Rueckblick


Im Oktober 2007 wird eine Filiale der "Banco Security" in Santiago, Chile ueberfallen. Dabei stirbt ein Bulle. Von diesem Moment an wird eine politische, juristische, mediatische und polizeiliche Kampagne losgetreten mit dem Ziel antikapitalistische Kreise zu kriminalisieren. (aktive Personen aus der Pinochet-Diktatur ebenso wie aus der sogenannten "demokratischen Uebergangsphase"). Kurz darauf, genau am 13. Dezember desselben Jahres wird Axel Osorio festgenommen und zu 3 Jahren und einem Tag Knast verurteilt. (Mittlerweile ist er wieder raus!)

 

Natuerlich hoerte die Verfolgung hiermit nicht auf und am 15. Maerz 2008 wurden in der Provinz Neuquén (Argentinien) Freddy Fuentevilla Marcelo Villarroel und eine weitere Person (welche spaeter nach Chile abgeschoben und als Mittaeter beschuldigt wird) von verschiedenen Polizeikraeften festgenommen. Freddy (ex militanter der MIR) und Marcelo (ex militanter der Gruppe Mapu Lautaro, heute Anarchist) werden intensiv verhoert und dabei von chilenischen und argentinischen Bullen verpruegelt, bis sie letztendlich in die "Unidad Nr. 11" ueberstellt werden. Ein Hochsicherheitsgefaengnis bekannt fuer seine Folterungen durch ihre Waerter und Knastbeamte. Beide werden wegen Waffenbesitz angeklagt.

 

Von diesem Moment an versucht der chilenische Staat frenetisch die rasche Abschiebung der zwei Rebellen zu erwirken, um sie einem Militaergericht zu ueberstellen. Waehrenddessen bilden sich Unterstuetzungsnetzwerke in Buenos Aires, Neuquén, La Plata, Valparaiso, Santiago,... die ueber die Situation berichten und politisches Asyl in Argentinien fordern.

 

Mittels Briefen, Kommuniqués und Telefongespraechen informieren Freddy und Marcelo ueber die Geschehnisse hinter den Mauern, die schlechte Behandlung durch Waerter und Richter. Ausserhalb des Knasts werden unzaehlige Aktionen wie Strassen- und Schienenblockaden, Demonstrationen und andere oeffentliche Aktionen, Konzerte, Infoveranstaltungen, Debatten und direkte Aktionen durchgefuehrt.

 

Die Solidaritaet ausserhalb des Knasts verstaerkte sich umsomehr nachdem sich die beiden am 17.11.2008 entschieden einen Hungerstreik zu beginnen, welcher bis zum 9. Jaenner 2009 andauerte und einfache Haftverbesserungen erwirkte. Bis dahin waren sie 23 Stunden am Tag eingeschlossen ohne Kontakt zu anderen Haeftlingen oder Zugang zu Sonnenlicht.

 

Dass nach der massiven Solidaritaet die Repression nicht lange auf sich liess war klar. Beispiel dafuer ist die Verhaftung der Compañera Andrea Uruza Cid am 18. September 2008, angeklagt fuer den angeblichen Versuch Sprengstoff ins Gefaengnis von Neuquén zu schmuggeln um den beiden Compañeros die Flucht zu ermoeglichen. 48 Stunden spaeter wurde sie wieder freigelassen, allerdings wurde sie aktuell im Rahmen des sogenannten "Bombenfalles" erneut verhaftet und steht zur Zeit unter Hauarrest in Chile.

 

Wir vergessen auch nicht die staendigen Drohungen und in einigen Faellen auch Schlaege, welchen einige solidarische compañeros bei Knastbesuchen ausgesetzt waren.

 

Schliesslich unterzeichnete am 15.12.2009 Florencio Randazzo, damaliger Innenminister Argentiniens, mit Unterstuetzung der Praesidentinnen Christina Kirchner und Michelle Bachelet ein Ueberlieferungsabkommen fuer Marcelo und Freddy, welche daraufhin nach chile abgeschoben wurden.

 

Festnahme eines weiteren Compañeros


Am 9. Juli 2010 wird Juan Aliste Vega am Busbahnhof von Retiro (Buenos Aires) festgenommen. Er befand sich seit Oktober 2007 auf der Flucht, beschuldigt der Teilnahme beim Ueberfall auf die "Banco Security". Die Festnahme wird tagelang in Massenmedien als grossartiger Erfolg der Zusammenarbeit der chilenischen und argentinischen Polizei gefeiert, was uns schwer an den "Plan Condor" erinnert. Juan wird im "Knast 1" von Ezeiza eingesperrt.

 

Daraufhin werden sofort solidarische Aktionen durchgefuehrt, Waende verschoenert, Infobroschueren gedruckt, Strassen blockiert und es wird ueber verschiedene Medien darueber berichtet. Diesmal entschied sich der argentinische Staat aber Juan schnell loszuwerden um weitere Probleme zu vermeiden. Er wurde am 22. Juli abgeschoben, nachdem er von Knastwaertern, der argentinischen Antiterroreinheit der Staatspolizei, und Mitgliedern der chilenischen Kriminalpolizei (seit einiger Zeit in Argentinien um Aktivist_innen aufzuspueren, welche sich entschieden haben nicht vor Gerichten des Feindes auszusagen) gefoltert wurde.

 

Aktuelle Situation


Marcelo, Freddy und Juan befinden sich im Hochsicherheitsgefaengnis von Santiago und erwarten ihren Prozess, welcher voraussichtlich im November mit den ersten Anhoerungen beginnen wird.

 

Waehrend die Bilder der Witwe des umgekommenen Bullen mediatisch verwendet werden um "Rache fuer den Verlust" zu fordern, und Praesident Piñera die soziale Bestrafung der drei Kaempfer fordert, wissen wir, dass sie sich in gutem Zustand befinden und zu ihren Taten und Entscheidungen stehen.

 

Seit kurzem erfuhren wir dass Marcelo, genauso wie Freddy und Juan Beschlagnahmungen und Bestrafungen ertragen muessen.

Wir verfolgen die Situation aufmerksam und rufen nochmals dazu auf sich mit Freddy, Marcelo und Juan zu solidarisieren.

 

Solange Elend existiert, wird es Rebellion geben!

Nur der Kampf befreit uns!

Freddy Fuentevilla, Marcelo Villarroel und Juan Aliste auf die Strasse!

Fuer die Zerstoerung von allen Knaesten, fuer die Freiheit!

 

Unterstuetzungsnetzwerk Buenos Aires


Weitere Infos (Spanisch) http://freddymarcelojuan.noblogs.org/