Während es in Berlin bis jetzt relativ ruhig blieb, kam es in der Hansestadt zu mutwilligen Zerstörungen
Seit Mitte der 1980er Jahre gilt der 1. Mai in Berlin als Tag des Krawalls. Während Bewohner ärmerer Viertel früher häufig schon in der dem Tag vorangehenden Walpurgisnacht unter mutwilligen Zerstörungen litten, blieb es in diesem Jahr bis auf eine Demonstration gegen "Gentrifizierung" verhältnismäßig ruhig, was sich jedoch am heutigen Nachmittag und Abend noch ändern könnte, wenn weitere Kundgebungen stattfinden.
Ausschreitungen gab es dagegen in Hamburg, wo Brandstifter unter anderem ein Bundeswehrfahrzeug anzündeten. Außerdem wurden dort Fenster eingeworfen und Gebäude mit Farbe verunstaltet. Der Umzug, in dessen Umfeld ein Teil dieser Straftaten geschah, demonstrierte gegen den Verkauf eines "Kulturzentrums" und für einen kostenlosen Abstellplatz für Wohnwägen. Nicht ganz verstanden hatten einige Zivilisationsamateure möglicherweise das Angebot von Ikea: Statt auf die Fertigstellung der Möbelhausfiliale in Altona zu waren, nahmen sie sich Bretter aus deren Bauzaun.