Auseinandersetzungen bei Nazi-Demo

Erstveröffentlicht: 
02.04.2011

Bei einer unangemeldeten Spontandemonstration gegen den Aufmarsch von rund 30 Nazis kam es am Samstagmittag am Augsburger Ulrichsplatz zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Neonazis, Gegendemonstranten und der Polizei.

 

Bei einer unangemeldeten Spontandemonstration gegen den Aufmarsch von rund 30 Neonazis am  Augsburger Ulrichsplatz kam es am Samstagmittag zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Neonazis, Gegendemonstranten und der Polizei. Zwei der Gegendemonstranten wurden vorläufig festgenommen. Völlig friedlich verlief dagegen der vom Augsburger Bündnis für Menschenwürde angemeldete Friedensspaziergang vom Rathausplatz  zum Herkulesbrunnen.

 

Rund 250 Augsburger, so eine erste Schätzung der Veranstalter, waren den Einladungen zum Friedensspaziergang gefolgt und zogen unter Trommel- und Trillerpfeifenklängen vom Rathausplatz zum Herkulesbrunnen. Während dort mehrere Redner, unter Ihnen Bürgermeister Peter Grab, DGB-Chef Helmut Jung und die grüne Landtagsabgeordnete Christine Kamm die Kundgebung fortsetzten und die Demonstranten den Neonazis symbolisch die rote Karte zeigten, lösten sich kleinere Gruppen aus der Kundgebung und versammelten sich in Sichtweite der Rechtsextremen zu einer lautstarken Spontankundgebung. Nachdem aus den Reihen der Neonazis versucht wurde, Gegendemonstranten zu fotografieren, heizte sich die Stimmung auf und es kam zu mehreren Rangeleien und Handgemengen zwischen Neonazis, Gegendemonstranten und der Polizei in deren Folge zwei Gegendemonstranten festgenommen wurden. Einer der Festgenommen lief auf der Flucht vor den Beamten in einen PKW und musste mit dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden. Erst in der Folge der Konfrontation wurden die beiden Gruppen von Spezialkräften der Polizei auseinandergehalten.