Nazi-Tattoo-Träger sitzt jetzt im Gefängnis

Erstveröffentlicht: 
27.06.2017

Oranienburg (til) Der Barnimer NPD-Politiker Marcel Zech, der im November 2015 ein Nazi-Tattoo im Spaßbad der Oranienburger Turm-Erlebniscity öffentlich zeigte, sitzt nun im Gefängnis. Einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur epd bestätigte Neuruppins Leitender Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann am Dienstag. Zech war im November 2016 vom Landgericht Neuruppin in zweiter Instanz wegen Volksverhetzung zu acht Monaten Haft verurteilt worden. Sein Tattoo hatte den Eingang eines Konzentrationslagers und die Torinschrift aus dem KZ Buchenwald "Jedem das Seine" gezeigt. Ein Spaßbadgast hatte das Tattoo damals fotografiert und ins Internet gestellt. Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen.

 

Anders als das Amtsgericht Oranienburg, das Zech in erster Instanz zu sechs Monaten verurteilt hatte, setzte das Landgericht die Strafe nicht zur Bewährung aus. Der NPD-Politiker war gegen das Neuruppiner Urteil in Revision gegangen. Das brandenburgische Oberlandesgericht wies die Revision im April als offensichtlich unbegründet zurück.

 

Die Turm-Erlebniscity prüft, ob das zweijährige Hausverbot nach dem rechtskräftigen Urteil verlängert wird.