Reaktion des DFB nach Dynamo-Ausschreitungen - Koch: "So einen Krieg kann man nicht gewinnen"

Erstveröffentlicht: 
20.05.2017

Der Vizepräsident des Deutsche Fußballbundes, Rainer Koch, hat sich nach einem Gespräch mit dem Verantwortlichen von Dynamo Dresden zu den Erwartungen an den Verein geäußert. Er sagte am Freitag, dass er nach den Fanausschreitungen in Karlsruhe sowohl vom Dresdner Publikum, als auch von der Mannschaft, ein "klares Signal" erwarte. Es gehe darum "ob man sich wirklich mit dem identifiziert, was da war", so Koch.

 

Es wird immer wieder gesagt, bei Heimspielen ist alles ganz anders als bei Auswärtsspielen. Dann würde ich mich freuen, wenn das Heimpublikum in Dresden deutlich macht, dass sie mit derartigen Vorkommnissen, wie sie in Karlsruhe stattgefunden haben, nichts am Hut haben.

Rainer Koch

 

Auch die Mannschaft habe nun eine Woche Zeit gehabt, um über das Geschehen nachzudenken. Er wünsche sich, dass der Eindruck, den die Mannschaft am letzten Sonntag in Karlsruhe hinterlassen habe, korrigiert werde, so Koch. Die Äußerungen von Dynamo-Sportgeschäftsführer Ralf Minge am Montag lobte Koch als "anerkennenswert". 

 

Kriegserklärung ist "völlig blödsinnig"


Die Kriegserklärung der Dynamoanhänger an den DFB verurteilte Koch. Es könne nicht angehen, dass der DFB als Fußballmafia beschimpft und dem Verband der Krieg erklärt werde, so der Vizepräsident. "So einen Krieg kann man nicht gewinnen. Und aus meiner Sicht ist es auch völlig blödsinnig einen solchen Krieg anzufangen. Wir müssen gemeinsam versuchen für unseren Fußball das Beste zu erarbeiten. Alles Weitere ist Angelegenheit der Rechtsorgane."