[Leichlingen]: AfD "Wahlkampf" nach altbekanntem Muster

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Der AfD Direkt-Kandidat des Rheinisch-Bergischen Kreises Sebastian Weirauch war am 10.05. in Leichlingen unterwegs um Parteipropaganda und Autogramkarten zu verteilen. Ebenso sind nun in größerem Umfang Wahlkampfschilder der AfD aufgetaucht. Die erste Periode der antifaschistischen Erntesaisson in der Blütenstadt dauert dieses Jahr somit lediglich 4 Tage. Effektiver Wahlkampf sieht anders aus.

Das direkte Auftreten auf der Straße in der Blütenstadt ist seit einigen Jahren eher problematisch für jegliche Nazis. Vor knapp einem Jahr hat die AfD es mit einem Infostand versucht, was für die Schwubbler der AfD sowie einen offenbar sympatisierenden Ratsherren der CDU nicht so gut lief.

Nun steht das sog. "Superwahljahr" ins Haus, seit Anfang April darf plakatiert werden. Viele Parteien haben dies auch getan, sogar die MLPD hat die Stadt umfangreich vollgehängt (muss mensch jetzt nicht unbedingt gut finden!). Und die Rechten? Sehr lange kam erstmal nichts und dann fast nichts und jetzt, ganze 4 Tage vor der Wahl, legen sie scheinbar los. Mutmaßlich wissentlich, dass am 10.05. in den umliegenden Städten viele Kräfte gebunden sind.

 

Bereits vor einigen Wochen sind an wenigen Stellen in Leichlingen einzelne und kaum wahrzunehmende Schilder der AfD aufgetaucht, welche stellenweise auch entfernt wurden. Für langjährig ansässige AntifaschistInnen zeigte sich dabei die gleiche Strategie, die bereits "pro NRW" in den Jahren 2008-2012 im Wahlkampf angewandt hat. Nachdem in 2008/09 noch massiv plakatiert und beherzt abgerissen wurde (und es morgens dementsprechend auf der Straße aussah) haben die Nazis in Leichlingen offenbar die Strategie entwickelt, zuerst jeweils 1-2 Schilder unmittelbar vor die eigene Haustüre zu hängen, um eifrige Mitmenschen somit möglichst in eine Falle zu locken und diese zu ertappen oder abzufilmen und/oder die Freunde und Helfer zu rufen und Ende anzuzeigen und somit sich in der geliebten Opferrolle suhlen zu können. Dementsprechend hingen die ersten, einzelnen AfD-Schilder größtenteils an den selben Orten, wo vor wenigen Jahren noch die Schilder der rassitischen Politsekte "pro NRW" hingen, was so auch wenig verwunderlich aber dennoch bemerkenswert ist. Zum wiederholten Mal aber trauen sich diese Leute in der Heinestraße, im Hochhaus, an der Opladener Str. etc offenbar nicht selber aus dem Haus bzw. von FB Weg, um solche Aktionen aktiv zu unterstützen und sich folgerichtig als AfDler angreifbar zu machen. Das müssen offenbar nach wie vor teilweise weitgereiste Schwubbler übernehmen.

Vor etwa 14 Tagen gab es dann das erste Mal einen Postwurf der AfD zumindest in Teilen der Blütenstadt in Form von Parteipropaganda.

Am 10.05. vormittags sind dann hauptsächlich im Bereich Opladener Straße weitere Schilder der AfD aufgetaucht. Ebenso berichten wachsame NachbarInnen aus der Wohnsiedlung Cremers Weiden davon, dass es wieder einen Postwurf der AfD gab. Der Kürtener AfD Direkt-Kandidat Sebastian Weirauch war offenbar alleine unterwegs und wurde von meheren Anwohnern beobachtet wie er die Briefkästen mit Propaganda und den auf den Foto abgebildeten Karten vollgemüllt hatte. Ein großer Teil der Propaganda/Karten konnte aus den Briefkästen entfernt werden bzw. wurde von den AnwohnerInnen selber entsorgt. Stellenweise standen die SiedlungsbewohnerInnen später -als es sich rumsprach- zusammen und über die AfD schimpfend vor den Häusern bzw. begaben sich vereinzelnt auf die Suche nach weiteren rechten Papierverschwendern.

Allerdings dürften viele der knapp 21.000 Wahlberechtigten Menschen aus der Blütenstadt ihre Stimme bereits längst per Briefwahl oder beim inzwischen fast seit einem Monat geöffnetem Wahlamt abgegeben haben. Die jüngste Aktion der AfD nur 4 Tage vor der Wahl dürfte somit weitestgehend wirkungslos verhallen und erinnert in dieser Form ebenfalls an die eher sektenmäßige Strategie der "Eigenbespaßung in der Nazi-Filterblase", die bereits von "pro NRW" bekannt war.

Ungesichert gilt die Sichtung eines roten PWK Ford Fiesta oder Ka mit GL Kennzeichen, aus welchem Propaganda abgeladen worden sein soll. Kann sein, muss aber nicht, deswegen vorerst keine Detailinfos dazu. Wenn jemand allerdings im direkten und gesicherten Zusammenhang mit der AfD in Leichlingen, RBK oder sonst wo ein solches Fahrzeug gesehen hat kann dies aber gerne in die Kommentare schreiben.

Was der AfD-Mensch auf seinen Karten allerdings vergessen hat wäre eine Adresse oder Telefonnummer für Rückfragen, Kritik, Beschwerden oder um einfach mal einen politische Plausch zu führen bzw. die Nazischeiße zurück an den Absender zu befördern. Wir helfen der AfD in diesem Punkt ausnahmsweise mit der (Firmen-)Adresse ihres Kandidaten nach:

Sebastian Weirauch

Weidener Str. 63
51515 Kürten - Unterkalsbach
Nordrhein-Westfalen

 
02268/90321