- Staatsanwaltschaft Gera ermittelt wegen Mordverdachts gegen 95-jährigen ehemaligen Aufseher im NS-Vernichtungslagers Auschwitz
- Haus in Ostthüringen nach Beweisen durchsucht
Wegen Mordverdachts haben Ermittler das Haus eines ehemaligen Wachmanns des NS-Vernichtungslagers Auschwitz in Ostthüringen durchsucht. Dort sei Ende März aber kein belastendes Beweismaterial gefunden worden, informierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera, Steffen Flieger, am Freitag. Deswegen wollen die Ermittler nun nach Anhaltspunkten bei vergleichbaren Verfahren suchen und hoffen auf Zeitzeugen, die Angaben zu Taten des Beschuldigten machen können.
Ermittlungen dauern an
Der Mann ist 95 Jahre alt und war laut Flieger von 1942 bis 1945 KZ-Aufseher. Die Vorermittlungen waren von der Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg geführt worden. Die Staatsanwaltschaft Gera hat das Verfahren von dort übernommen. Allerdings rechnet die Anklagebehörde nicht damit, dass die Ermittlungen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können.