AfD-E-Mails vom Polizeirechner verschickt?

Erstveröffentlicht: 
16.03.2017

Gegen einen Verwaltungsbeamten der Polizeidirektion Osnabrück läuft seit Donnerstag ein Ermittlungsverfahren. Der Mann soll private E-Mails von seinem Dienstrechner verschickt haben - auch während der Dienstzeit. So lautet der Verdacht. Entsprechende Informationen des NDR hat die Polizeidirektion Osnabrück am Donnerstag bestätigt.

 

E-Mails sollen AfD-Interna enthalten haben


Der Mann ist dort als Verwaltungsbeamter beschäftigt. Er muss jetzt mit Disziplinarermittlungen rechnen. Pikant dabei: Der Beamte gehört nach NDR Informationen offenbar zu den führenden Köpfen der AfD in Niedersachen. Bei den vom Dienstrechner versandten E-Mails soll es sich auch um Parteiinterna gehandelt haben. So habe ein Sommerfest der AfD eine Rolle gespielt. Ein andermal soll es um einen Beitrag des AfD-Landesvorsitzenden auf der Internetpräsenz der Partei gegangen sein. 

 

Versand privater E-Mails bei Polizei untersagt


Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte es sich um ein Dienstvergehen handeln. Private E-Mails von Dienstrechnern zu versenden ist bei der Polizei untersagt, "erst recht, wenn es sich um E-Mails einer Partei handelt", sagte ein hochrangiger Polizeibeamter im Gespräch mit NDR Info. "Bei diesem Thema sind wir sehr sensibel." Der AfD-Funktionär war für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen.