Hunderte Waffen beschlagnahmt - SEK-Einsatz in Dessau

Erstveröffentlicht: 
01.02.2017

In Dessau ist am Mittwoch ein Waffenlager beschlagnahmt und ein 52-jähriger Mann aus Paderborn von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen worden. Der Sprecher des Landeskriminalamtes, Andreas von Koß, bestätigte dem MDR, dass zwei Häuser durchsucht wurden, eines davon im Norden der Stadt. Dabei entdeckten die Beamten 700 bis 800 funktionsfähige Kurz- und Langwaffen auf einem Dachboden. Von Koß sagte, ein solcher Fund sei ihm in den vergangenen 25 Jahren in Sachsen-Anhalt nicht begegnet.

 

Dem 52-Jährigen wird illegaler Waffenbesitz und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Ein politischer Hintergrund wird ausgeschlossen.

Dem Jäger und Waffensammler war Anfang 2016 die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen worden. Darauf war der 52-Jährige untergetaucht. Damals war bei der Zwangsräumung seiner vorherigen Wohnung Munition gefunden worden, die ebenfalls unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt.

Ein Haftbefehl gegen den Verdächtigen ist am Mittwochnachmittag vom Amtsgericht Dessau verkündet worden. Zuerst hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.