Bundeskongress Internationalismus (BuKo) in Tübingen: Nach den Sternen greifen - Kollektive Aneignung statt globaler Enteignung

Nach den Sternen greifen

 

BUKO 33 vom 13. bis 16. Mai 2010 in Tübingen

 

Sie kehrt immer wieder in unseren (politischen) Alltag zurück – die große Frage: Gibt es ein richtiges Leben im Falschen? Es sind die miesen Verhältnisse, die uns häufig in die Abwehrposition drängen: Ob gegen die ständige Beschneidung sozialer Rechte, gegen fortschreitende Privatisierung, Entdemokratisierung und Repression, gegen Flüchtlingsbekämpfung, Menschrechtsverletzungen, ungerechten Welthandel und Krieg – es ist vor allem der Kampf gegen die Übel, der uns bewegt. Auch auf dem BUKO33 richten wir wieder den Blick auf die Verhältnisse und auf die Kämpfe dagegen. Wir fragen aber gleichzeitig nach Alternativen und Perspektiven der Veränderung, nach erfolgreichen Aneignungskämpfen und konkreten Utopien.

 

Nach den Sternen greifen I: EU


Sehen wir uns die Realitäten in der EU an, kämpfen wir scheinbar machtlos gegen ein sich rasant formierendes Imperium: Europäische Polizei patrouilliert überall auf der Welt, der machtvolle Zugriff auf natürliche Ressourcen weitetet sich stetig aus, die Grenzen werden weiter hochgezogen gegen Flüchtlinge aus Ländern, in denen Kriege geführt und unterstützt und die in neokolonialer Manier ausgeplündert werden. Auf dem BUKO33 fragen wir nach Alternativen und Perspektiven: Welche eigenen Vorstellungen und Ideen einer „postnationalen Konstellation“ haben wir eigentlich? Wo lassen sich Widerstände und Kämpfe bündeln?

 

Nach den Sternen greifen II: Commons/Gemeingüter


Der scheinbar unaufhaltsamen Privatisierung von Gemeingütern und Ressourcen setzen wir widerständige und solidarische Praxen der Selbstverwaltung und des Teilens entgegen. Wir fragen nach gelebten Utopien und suchen nach „Halbinseln“ des guten Lebens: Wie sehen konkrete und utopische Praxen der kollektiven Produktion und Nutzung von Ressourcen, Dingen, Wissen und Räumen aus? Welche Erfahrungen gibt es mit emanzipatorischen Praktiken der Schaffung und Erhaltung von „Commons“?

 

Auf dem BUKO33 grübeln wir also nicht nach der Möglichkeit eines „richtigen Lebens“ im Kapitalismus, sondern diskutieren Ansätze praktischer Widerständigkeit (auch) über die Abwehr hinaus, die Frage nach Kollektivität und die vielfältigen Wege zu einem guten Leben für alle.

 

Wir laden Euch herzlich nach Tübingen ein

Die BUKO33-Vorbereitungsgruppe

 

Zur Kongress-Seite: BUKO 33

 

 

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