Hemmungslos rassistisch und schon immer antifeministisch. Das muss mensch der AfD lassen: Die können beides und noch viel mehr!
Ein kleiner Hintergrundbericht über den AfD Oberbürgermeisterkandidaten in Darmstadt Hans Mohrmann.
Der OB-Kandidat der AfD Darmstadt, Hans Mohrmann, schwafelt sich derzeit um Kopf und Kragen. In einem kürzlich veröffentlichen Post auf Facebook, am 18.November 2016, im Kontext der US-Wahl spricht er sich für „Widerabschaffung des Frauenwahlrechts“ [Bild 1] (sic!) aus. „Frauen“ könnten „schließlich kein Blut sehen“ [Bild 1] und sind „alles Heulsusen“ [Bild 1], die von den „Männern“ vor der bösen Außenwelt beschützt werden müssten (sic!). Mohrmanns antifeministische, sexistische und antidemokratische Grundeinstellung wird in einem weiteren Post vom 30.November 2016 deutlich:
„Frauen“ in den Wechseljahren sind für Mohrmann „sensibel“ [Bild 2] und anscheinend nicht in der Lage mit Sarkasmus umzugehen. In einem weiteren Post vom 20.November 2016 geht Mohrmann sogar noch weiter, in dem er einen hohen Frauenanteil unter den Wähler*innen als „Indiz für den politischen Untergang“[Bild 3] einer Partei identifiziert und Frauen* grundsätzlich pauschalisiert und negative oder unterlegene Verhaltensmuster zuschreibt [Bild 3].
Aber Mohrmann kann auch noch mehr als sexistische Kackscheiße brabbeln. Der in Darmstadt praktizierende Anwalt, der sich bereits bei den Grünen und anderen Parteien in Darmstadt versuchte, macht seiner Parteimitgliedschaft der AfD alle Ehre und hetzt gegen den Islam als „eine gewalttätige“ und „terroristische“ [Bild 4] Religion, welche die deutsche Bevölkerung durch das Kopftuch als Symbol zu ertragen hätte. Für Mohrmann ist hingegen klar, dass das Christentum in seiner „vernunftmäßigen Form“[Bild 5] „über der Verfassung steht“ [Bild 5].
Während die AfD vor rassistischer Hetze nicht zurückschreckt, identifiziert Mohrmann jedoch den weißen Mann mittleren Alters als die wahre von „Rassenhass“ [Bild 6] und „Sexismus“ [Bild 7] betroffene Bevölkerungsgruppe und verkündet in seinem Post vom 9.November 2016 „Rassenhaß (sic!) ist ganz in Ordnung, solange das Objekt des Rassenhasses weiß, Sexismus ganz normal, solange das Haßobjekt (sic!) über 45 ist“ [Bild 7].
Mohrmann begnügt sich jedoch nicht nur mit der Verkehrung gesellschaftlicher Tatsachen und einer Umkehrung von Tätern zu Betroffenen. Ihm liegt auch sehr daran, dass Deutschland sich aus seinem „Schuldkult“ [Bild 8] endlich befreit und unverkrampft seiner gefallenen Soldaten erinnert. Somit begibt sich Mohrmann in seinem Post vom 21.November 2016 auf eine relativierende Irrfahrt, in der er die historische Schuld Deutschlands am Holocaust und dem 2. Weltkrieg mit einer vermeintlichen Kriegsschuld der Engländer in Verbindung bringt [Bild 8].
Mohrmanns likes auf Facebook vervollständigen das Bild eines reaktionären, rechten Antifeministen: Hans Mohrmann gefällt die rechte Zeitschrift „Junge Freiheit“ [Bild 9] genauso wie Rechtspopulisten wie „HC Strache“ [Bild 10]. Ebenso gefällt Mohrmann die „Demo für Alle“ [Bild 11] und schlussendlich die neu-rechte Vorfeldorganisation „Die Identitäre Bewegung“.
Der kurze Einblick in die Gedankenwelt des AfD-Kandidaten und Anwalt Hans Mohrmann offenbaren grundlegende Einstellungsmuster, die in der menschenverachtenden Ideologie der neuen Rechten zu finden sind. Frauen*feindlichkeit und Sexismus, Homophobie, Rassismus, Geschichtsrevisionismus oder Nationalismus sind der Kern rechter Ideologie. Die Nominierung Hans Mohrmanns macht deutlich, dass diese Einstellungen nicht nur vereinzelnd in der AfD zu finden sind, sondern deren herausragende Eigenschaft darstellt.