30-Jähriger nach Blockade von Flüchtlingsbussen in Einsiedel verurteilt

Erstveröffentlicht: 
14.12.2016

Chemnitz. Die Proteste gegen die Unterbringung von Flüchtlingen im Chemnitzer Stadtteil Einsiedel haben erneut die Justiz beschäftigt. Ein 30-Jähriger aus Flöha musste sich am Vormittag in Chemnitz wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Das Amtsgericht verwarnte ihn und verurteilte ihn unter Vorbehalt zu einer Geldstrafe von 1200 Euro. Zudem muss der Mann 1000 Euro an die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl zahlen.

 

Anlass für das Verfahren waren Zwischenfälle während des Bezugs der Erstaufnahmeeinrichtung im einstigen Ferienlager des Ortes Anfang Januar. Dutzende Menschen hatten damals versucht, die Zufahrtsstraße zu blockieren. Mehrere Hundert Beamte mussten die Ankunft der Busse mit den Asylbewerbern absichern. Dabei soll der Verurteilte einem Polizisten einen Hieb mit dem Ellbogen versetzt und einen anderen Beamten weggeschoben haben.