Aufzug vom Rabet in die City - Rund 500 Menschen demonstrieren in Leipzig gegen Erdogan

Erstveröffentlicht: 
19.11.2016

In Leipzig schlossen sich am Samstag mehrere hundert Menschen einer Demonstration gegen die Politik des türkischen Präsidenten Erdogan an. Der Aufzug führte vom Rabet in die Innenstadt und legte zeitweise den Verkehr lahm.

 

Rund 500 Menschen haben am Samstag in Leipzig unter dem Motto „Erdogan stoppen“ demonstriert. Der Aufzug gegen die Politik des türkischen Präsidenten startete um 12 Uhr am Rabet in Neustadt-Neuschönefeld und führte über die Eisenbahnstraße und durch die Innenstadt. Kurz nach 15 Uhr sei die Demo auf dem Kleinen Willy-Brandt-Platz ohne Störungen zu Ende gegangen, sagte ein Polizeisprecher.

 

„Seit dem Putschversuch einiger Militärs vom 15. Juli und dem darauffolgenden Gegenputsch Erdogans hat sich die Lage in der Türkei und Kurdistan massiv verschärft“, hieß es zuvor in dem Demonstrationsaufruf, der von der Gruppe „Rojava Soli“ im Internet veröffentlicht wurde. Die Teilnehmer trugen Fahnen, Transparente und Schilder, auf denen sie sich unter anderem mit Abgeordneten der linken pro-kurdischen Partei HDP solidarisierten oder das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei PKK kritisierten.

 

Die Demo legte den Verkehr zeitweise lahm. Straßenbahnen der Linien 3 und 8 mussten laut LVB zwischen Torgauer Platz und Hofmeisterstraße umgeleitet werden. Auch auf anderen Linien kam es zu Verspätungen. Die Polizei begleitete den Demozug mit zahlreichen Beamten und Fahrzeugen.

 

Die Demo führte laut Ordnungsamt über folgende Route: Rabet → Konradstraße → Hermann-Liebmann-Straße → Eisenbahnstraße → Mecklenburger Straße → Brandenburger Straße → Georgiring → Augustusplatz → Roßplatz → oberer Martin-Luther-Ring → Schillerstraße → Neumarkt → Reichsstraße → Am Hallischen Tor → Richard-Wagner-Straße → kleiner Willy-Brandt-Platz.