Demonstration: My Body – My Choice!

mybodymychoice_plakat

Demonstration gegen Abtreibungsgegner*innen - 19.11.16 * 13:00 Uhr * Lyceumsplatz/Wolfsschlucht * Kassel

 

(english version below)

Am 19.11.2016 veranstaltet das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG), ein Netzwerk christlich-fundamentalistischer Initiativen, Beratungsstellen und Gruppen, das „Lebensrecht-Forum“. Diese Veranstaltung findet zwei mal jährlich im Friedenshof in Kassel statt und dient deren Vernetzung und Weiterbildung.

Die vermeintlichen LebensschützerInnen vertreten ein extrem reaktionäres Weltbild: Sie propagieren die heterosexuelle Kleinfamilie, in der Frauen* die ¨natürliche¨ und ¨gottgegebene¨ Aufgabe haben, Mutter zu sein. Sie werden als lebensschenkendes Objekt stilisiert und damit auf eine Gebärfunktion reduziert. Schwangeren Menschen* wird das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen, indem Abtreibung als Mord dargestellt wird. Zusätzlich zu diesen sexistischen, homo- und trans*feindlichen Positionen wird immer wieder ein völkisches und nationalistisches Selbstverständnis vertreten.

 
Dies steht im Kontext einer verstärkten Mobilisierung auf Seiten christlich-fundamentalistischer, reaktionärer und nationalistischer Gruppierungen. Die Positionen vermeintlicher „Lebensschutz“gruppen werden zum Beispiel in den aktuellen Protesten gegen den hessischen Lehrplan oder im Wahlprogramm der AfD sichtbar. Auch hier wird ein reaktionäres Familienbild propagiert und gegen LGBT*IQ-Personen und emanzipatorische Sexualpädagogik gewettert.

Wir werden am 19.11.2016 in Kassel auf die Straße gehen um gegen die AbtreibungsgegnerInnen zu protestieren. Denn was wir mit unseren Körpern tun oder lassen, ist alleine unsere Entscheidung. My body – my choice!

Wir fordern:
– die Anerkennung nicht-heterosexueller Lebensweisen
– sexuelle Selbstbestimmung aller Geschlechter und eine emanzipatorische Sexualpädagogik
– Straffreiheit bei Abtreibung/ Abschaffung des §218 StGB (Schwangerschaftsabbruch)
– kostenlosen und rezeptfreien Zugang zu Verhütungsmitteln und der „Pille danach“

Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!
Wir klatschen Applaus, Deutschland stirbt aus!

 

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On saturday, the 19th of November,  the Treffen Christlicher Lebensrechts-Gruppen (TCLG, Meeting of christian Pro-life-goups) – a network of christian-fundmentalist initiatives, consulting services and groups – will organize the „Lebensrecht-Forum“ (pro-life-forum). This event is taking place  in the Friedenshof in Kassel twice a year. Its main ojectivs are networking and further education.

The so called Pro-Lifers perpetuate an extremely reactionary worldview: they propagate a heterosexual nuclear family, in which all reproductive work has to be done by women*. The supposed „god-given“ and „natural“ right of women* is to be mothers. Women* are idialised as life giving objects and therefore they are reduced to nothing more than their capability of giving birth. Pro-lifers deny pregnant people* their right of self-determination by putting abortion legally on the same level as murder.
Besides these sexist, homo  and trans* hostile views, the movement is quite nationalistic and supportive of „völkische“ ideas.
This needs to be understood in the context of rising activities in the christian fundamantalist comunity as well as in reactionary and nationalistic movements.These days the political positions of „pro-life“ goups can be found in the election program of the AfD and in the rhetoric of the protests against the hessian curriculum. They also propagate a reactionary view of the family, mobilize against LGBT*QI issues and emancipatory sex education.

On saturday 19.11.2016 we will take our issue to the streets to protest against the pro-life event.
Because what we do or don’t do with our bodies is entirely up to us. My body – my choice!

We demand:
– the acceptance of non-heterosexual ways of life
– sexual self-determination for all genders and emancipative sex education
– legalisation of abortion
– free availability of contraceptives and the „morning after pill“