Veranstaltung und Buchvorstellung: Revolution und bewaffnete Aufstände in Deutschland 1918 bis 1923

Buch-Cover

Bernd Lan­ger, seit den 80er Jah­ren Ak­ti­vist der An­ti­fa-​Be­we­gung und einer der In­itia­to­ren von Kunst und Kampf (KuK) hat sein neues Buch mit dem Titel „Re­vo­lu­ti­on und be­waff­ne­te Auf­stän­de in Deutsch­land 1918 bis 1923“ ver­öf­fent­licht. Ende April stellt er es bei Ver­an­stal­tun­gen im Rah­men einer Tour durch Süd­deutsch­land vor – am heu­ti­gen Abend ist er bei uns in Frei­burg zu Gast.

 

Was ist An­ti­fa­schis­mus, woher kamen ent­schei­den­de An­stö­ße für die linke Be­we­gung? Um die­sen Fra­gen näher zu kom­men, geht der Autor in sei­nem Buch auf die po­li­ti­sche und ge­sell­schaft­li­che Zäsur ein, die mit dem Ende des Ers­ten Welt­kriegs ver­bun­den ist. Fern ideo­lo­gi­sie­ren­der Dar­stel­lung wird die Ent­wick­lung des Wi­der­stan­des gegen den Krieg be­schrie­ben, der sich durch die wirt­schaft­li­che Not­la­ge zu so­zia­lem Mas­sen­pro­test stei­gert.

 

Die Mo­ti­va­ti­on des Au­tors be­ruht auf einer vom po­li­ti­schen Wi­der­stand ge­präg­ten, ei­ge­nen Ge­schich­te. Seit Jah­ren be­glei­tet er in Bild, Ton und Schrift Ver­su­che, so­zia­le Ge­gen­macht zu or­ga­ni­sie­ren. Er schreibt dazu: Das, was da­mals be­gann, ist kein totes Be­weis­stück für die Ge­gen­wart. Trotz vie­ler Un­ter­schie­de kor­re­spon­diert die Ge­schich­te von 1918/23 mit der Ge­gen­wart. Mit ihr ver­bin­det sich ein ent­schei­den­der po­li­ti­scher Auf­bruch in Deutsch­land, es wer­den Mark­stei­ne für die par­la­men­ta­ri­sche De­mo­kra­tie ge­setzt und die re­vo­lu­tio­nä­re Linke weist mit ihren Uto­pi­en über den Ka­pi­ta­lis­mus hin­aus. Nicht zu­letzt haben Fa­schis­mus und An­ti­fa­schis­mus hier ihren Ur­sprung. In­so­fern be­hält die Ver­gan­gen­heit Gül­tig­keit sowie iden­ti­täts­stif­ten­de und in­spi­rie­ren­de Wir­kung. Es gilt zu ver­ste­hen, dass die Men­schen ihr Schick­sal selbst ge­stal­ten, nichts ist im Vor­aus fest­ge­legt und un­aus­weich­lich.

 

Mon­tag | 26.​04.​2010 | 20:00 Uhr | DGB-Haus Freiburg

 

www.antifaschistische-linke.de