Autonome Gruppen bekennen sich zu Anschlag

 Mehr als 300 Besucher kamen zur Polizei-Party
Erstveröffentlicht: 
09.09.2016

„Während also alle mehr Bullen fordern, haben wir mit dem Abbau begonnen. Statt ,langer Nacht auf dem Revier' gab es eine Schaumparty.“ (Bekennerschreiben der Autonomen Gruppen)

 

Magdeburg – 36 Stunden nach dem Anschlag am Magdeburger Hauptbahnhof ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Im Internet brüsten sich linke Gewalttäter mit der Feuerattacke, bei der 18 Autos, darunter acht Polizei-Fahrzeuge, zerstört wurden.

Unmittelbar nach der Brandstiftung (Gesamtschaden: 750 000 Euro) wurde bereits vermutet, dass hinter dem Feuer eine politische Motivation steckt. Der polizeiliche Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf. Den Brandstiftern ging es offenbar darum, die geplante Veranstaltung „Tatort Sternstraße 12 – eine lange Nacht auf dem Revier“ zu torpedieren, die Freitagabend in der Magdeburger Sternstraße stattfand.

Vier Stunden vor Veranstaltungsbeginn erklärten die mutmaßlichen Täter auf der Internet-Plattform Indymedia: „In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben wir den Fuhrpark der Bundespolizei Magdeburg in Brand gesetzt ... Die Party in der Sternstraße ist nur ein Anlass unter vielen...“

Bereits im Vorfeld hatten Linksautonome zu einer Gegendemo aufgerufen. Allerdings war die Resonanz gering. Die Polizei-Party, die die Brandstifter behindern wollten, verlief ohne Zwischenfälle.