Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bekommt insgesamt 10.000 neue Schutzwesten. Die ersten 1.000 sind heute (08.08.2016) von NRW-Innenminister Ralf Jäger an die Kölner Polizei übergeben worden.
Die speziellen Westen sollen sogar dem Beschuss von Schnellfeuergewehren standhalten. Jeder Streifenwagen wird mit zwei Schutzwesten ausgerüstet. Die Westen, so Polizeiexperten, halten dem Beschuss aller Waffentypen, die bisher bei Terrorakten benutzt wurden, stand. Sie bieten bei einem geringen Gewicht von weniger als acht Kilogramm und maximaler Bewegungsfreiheit größtmöglichen Schutz, erklärt die Polizei. Insgesamt kosten die Westen nach eigenen Angaben mehr als zehn Millionen Euro.
Schutzwesten als Reaktion auf Anschläge in Paris und Brüssel
Streifenpolizisten müssten bestmöglich ausgestattet sein, begründete Innenminister Ralf Jäger (SPD) bei der Präsentation der Westen am Montag in Köln - sie seien meist die ersten am Anschlagsort. "Es geht darum, dass die Beamtinnen und Beamten selbst aktiv solchen Tätern mit der Waffe in der Hand entgegentreten", sagte Jäger.
Ende April hatte Jäger erklärt, mit verbesserter Ausrüstung auf die "neue Dimension der Gewalt" reagieren zu wollen, die sich bei den Anschlägen in Paris und Brüssel gezeigt habe. In Paris hatten Terroristen unter anderem in Restaurants und einer Konzerthalle um sich geschossen. Die Streifenpolizisten sollten als erste mit neuen Westen ausgestattet werden. Danach seien die Hundertschaften der Bereitschaftspolizei und die Mobilen Einsatzkommandos an der Reihe.