Flüchtlinge müssen Kirchenasyl verlassen

Erstveröffentlicht: 
08.08.2016

Regensburg - Die seit mehr als vier Wochen unter kirchlicher Obhut stehenden Flüchtlinge in Regensburg müssen das Pfarrheim verlassen.

 

Das Bistum habe in Rücksprache mit den Behörden festgelegt, gegen die 25 Asylsuchenden Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch zu stellen, teilte ein Bistumssprecher mit. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist seit Sonnabend eingestellt, ein Notarzt sei aber erreichbar.

 

Die ganze Gruppe oder einzelne Personen der Gruppe könnten jederzeit das Pfarrheim verlassen und mit ihrer zuständigen Ausländerbehörde die nächsten Schritte besprechen.

 

Die Flüchtlinge hatten Anfang Juli Zuflucht im Regensburger Dom gesucht und dort fast eine Woche ausgeharrt, ehe sie in das Pfarrheim umzogen. Bei einem Großteil handelt es sich laut ntv.de um Roma aus Albanien, dem Kosovo, Mazedonien und Serbien.

 

Mit ihrer Aktion wollen sie für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung von Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer demonstrieren.

 

Generalvikar Michael Fuchs verurteilte insbesondere das wiederholte Vorschieben der Kinder für die unerfüllbaren Ziele der Gruppe.

 

Die Kinder wurden demnach "von Anfang an benutzt als Transparent-Halter, als Foto-Objekte an der Protestfront, ja in konkreten Drohungen sogar als mögliche Waisenkinder durch Selbstmord der Erwachsenen und als mögliche Tötungsopfer", sagte Fuchs.