Mehr als 2000 Menschen stellen sich Pegida in der Neustadt entgegen

Erstveröffentlicht: 
24.05.2016

Das hatten sich die Pegida-Teilnehmer am Montagabend wohl ganz anders vorgestellt, als sie kurz vor 20 Uhr fluchtartig den Schlesischen Platz verließen. Binnen zwei Minuten war die Freifläche vor dem Bahnhof Neustadt leer – und feiern taten nur die mehr als 2000 Gegendemonstranten.

 

Dresden. Das hatten sich die Pegida-Teilnehmer am Montagabend wohl ganz anders vorgestellt, als sie kurz vor 20 Uhr fluchtartig den Schlesischen Platz verließen.  Binnen zwei Minuten war die Freifläche vor dem Bahnhof Neustadt leer – und feiern taten nur die Gegendemonstranten.

 

Denn während die Teilnehmerzahl bei Pegida laut „Durchgezählt“ erneut schwand, nur 2000 bis 2500 kamen, konnte die Gegenseite einen Bestwert verbuchen. Mehr als 2000 Menschen stellten sich laut Durchgezählt Pegida entgegen. Mehr kamen zuletzt am 19. Oktober. Die „Genervten Einwohner“ von Gepida konnten noch nie so viele Menschen auf die Straße bringen.

 

Zudem fehlte bei Pegidas erstem Ausflug in die Äußere Neustadt der Chef der islam- und asylfeindlichen Bewegung. Lutz Bachmann zog den Geburtstag seiner Frau vor. Auch Tatjana Festerling fehlte erneut bei Pegida. Während Bachmann daheim feierte, drehten seine Anhänger eine Mini-Runde durch die Innere Neustadt, vorbei an den lautstarken Gegendemonstranten am Albertplatz, danach zur Königsstraße und über die Hainstraße zurück zum Bahnhof.

 

Dort stieß dann zeitnah Gepida hinzu, die ihrerseits im Eiltempo über die Alaunstraße, die Lößnitzstraße und die Hansastraße liefen, um dann am Schlesischen Platz wieder lauthals gegen Pegida anzutrillern.

 

Eine weitere Gruppe von Gegendemonstranten hatte sich zeitgleich am Carolaplatz versammelt und lief von dort aus in Richtung Palaisplatz um dort gegen Pegida Gesicht zu zeigen.

 

Dabei blieb nach ersten Erkenntnissen alles ruhig. Die befürchteten Störenfriede aus Neonazis und Hooligans hatte die Polizei bereits weit vorab einkassiert. Die hatten sich am „Ackis“ am Straßburger Platz getroffen, um per Straßenbahn in die Neustadt zu fahren. Die Polizei, mit insgesamt 500 Beamten im Einsatz, hatte die rund 70 Personen jedoch im Blick und stoppte die Bahn am Rosa-Luxemburg-Platz. Nach und nach wurde das Grüppchen erkennungsdienstlich behandelt und zurück über die Elbe geschickt. Da sich einige der Personen der Maßnahme widersetzten, setzten die Beamten Pfefferspray ein.