Geplante Flüchtlingsunterkunft - Verhaftung nach Brandanschlag im Erzgebirge

Erstveröffentlicht: 
28.04.2016

Vier Monate nach einem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Erzgebirge ist ein 30 Jahre alter Tatverdächtiger verhaftet worden. Wie das Operative Abwehrzentrum der Polizei mitteilte, haben Beamte des für Extremismus zuständigen OAZ und der Bereitschaftspolizei am frühen Morgen bei drei weiteren Verdächtigen im Bereich Annaberg-Buchholz Durchsuchungen vorgenommen.

 

Dabei handele es sich um einen 19-Jährigen und zwei Frauen im Alter von 29 und 36 Jahren. Die vier sollen am zweiten Weihnachtsfeiertag in Schlettau vier Molotow-Cocktails auf die noch nicht bezogene Unterkunft geworfen haben. Wachleute, die sich in dem Gebäude aufhielten, hatten den Brand schnell gelöscht. Verletzt wurde niemand.

Die beiden Frauen und der 19-Jährige sind nach Angaben des OAZ bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Der 30-jährige Tatverdächtige war den Ermittlern dagegen wegen mehrerer Delikte bekannt. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen wurden diverse Beweismittel wie Computertechnik, Mobiltelefone und Speichermedien beschlagnahmt. Auch das Tatfahrzeug wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.