Nach rassistischen Angriffen: Uni-Rektor schreibt Brandbrief

Erstveröffentlicht: 
28.04.2016

Dresden - Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen (62), schlägt Alarm: Offenbar werden ausländische Wissenschaftler und Studenten inzwischen in Einzelfällen auch auf dem eigenen Campus angefeindet.

 

Diese Erkenntnis sei „besonders erschreckend“, so der Rektor in einem Brief an Mitarbeiter und Studenten. Viele trauten sich seit eineinhalb Jahren montags nicht auf die Straße. Am schlimmsten sei für sie die Erfahrung, dass rassistische Übergriffe von der Öffentlichkeit geduldet würden.

Die Universitätsleitung strebe an, dass die Willkommenskultur an der TU Dresden die beste aller deutschen Unis werde. Der Rektor appelliert daher, jedem mit Respekt und Toleranz zu begegnen. Denn:

 

„Wie würden Sie sich fühlen, nachdem Sie Ihre Familie und Freunde verlassen haben, um in einem Land zu leben, dessen Sprache und Kultur Sie nicht verstehen, und dessen Einwohner Ihnen mit Befremden und manchmal Ablehnung gegenüberstehen?“