Berliner AfD-Politiker beschäftigt Neonazi-Aktivisten

Links: Hagen Labahn am Grill. Ganz Rechts: Andreas Wild

Am 22. April 2016 eröffnete Andreas Wild, Vize-Vorsitzender der Partei „Alternative für Deutschland“ in Steglitz-Zehlendorf und Listenplatz 16 der AfD-Landesliste, eine Filiale seiner Arbeitsvermittlung „Arbeit und Beratung“ in der Lichtenberger Möllendorfstraße. Bei der Eröffnung stellte sich der Neonazi-Aktivist Hagen Labahn als Mitarbeiter und enger vertrauter Wilds heraus. 

 

Wild gilt innerhalb der Berliner AfD als rechter Hardliner, der nicht nur regelmäßig Busreisen zu Auftritten von Björn Höcke organisiert, sondern mitverantwortlich ist für den Rechtsruck im Berliner Landesvorstand. Die Beschäftigung von bekannten Berliner Neonazis ist offenbar auch Teil dieser politischen Ausrichtung.

 

Hagen Labahn ist in vielen Gruppierungen der extremen Rechten in Berlin aktiv und mit zahlreichen Führungsfiguren bekannt. Zuerst trat er als Mitglied der Kameradschaft „Frontbann 24“ in Erscheinung, die durch ihre Nähe zum historischen Nationalsozialismus und eine hohe Gewaltbereitschaft auffiel. Nach dem Verbot der Kameradschaft gehörte er zum engsten Umfeld der NPD-Pankow, für die er Info-Stände betreute. Er war regelmäßiger Teilnehmer zahlreicher Neonazi-Aufmärsche und bei einem Angriff auf Antifaschisten am 14. Mai 2011 in Kreuzberg anwesend.

 

In einer Aktion gegen die Eröffnung von Wilds Firma „Arbeit und Beratung” enthüllten Aktivist*innen ein Transparent, riefen Parolen und warfen Luftschlangen. Dies verglich Wild mit „den Methoden der SA“ und beschwerte sich: „Ihr behandelt mich so, wie damals die Nazis die Juden behandelt haben“ (Video).

 

Weitere Infos unter: https://nationalismusistkeinealternative.net/

Artikel über Andreas Wild und die Störung seiner Eröffnungsfeier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/176583

Video von der Aktion gegen Wild: https://vimeo.com/164172000