Lok sagt Partie gegen Roter Stern aus Angst vor Ausschreitungen ab

Erstveröffentlicht: 
24.04.2016

Die zweite Mannschaft von Lok Leipzig wird am kommenden Wochenende nicht gegen Roter Stern Leipzig antreten. Grund für die Spielabsage sind befürchtete Ausschreitungen.

 

Leipzig. Paukenschlag in der Landesklasse Sachsen Nord am Sonntag: Lok Leipzig hat die für den kommenden Samstag angesetzte Partie der zweiten Mannschaft gegen Roter Stern abgesagt. Wie die Probstheidaer mitteilten, werde man nicht zu der brisanten Partie im Bruno-Plache-Stadion antreten. Als Grund für die Absage führt Lok „seit Januar anhaltende feindschaftliche Spannungen zwischen den Fangruppierungen“ an.

 

Man sehe keine Möglichkeit, die Sicherheit und Ordnung vor, während und nach dem Spiel sicherzustellen. Nach Rücksprache mit den Sicherheitsbeteiligten beider Vereine und der Polizei habe sich der Eindruck verstärkt, dass das Punktspiel als Plattform für gewalttätige Auseinandersetzungen dienen solle, so Lok in einem offiziellen Schreiben an den Sächsischen Fußballverband.

 

Zeitgleich zu der Landesklasse-Partie wäre auch die Oberliga-Mannschaft von Lok gegen Einheit Rudolstadt im Einsatz. Dies erschwere die Absicherung des Spiels. Auch die zeitversetzte Ansetzung des Punktspiels der BSG Chemie lasse viel Spielraum für Aktivitäten feindlicher Fangruppen, hieß es.

 

Sowohl Roter Stern als auch die U23 von Lok Leipzig stecken gegenwärtig in den Abstiegskampf der Landesklasse Sachsen Nord. Mit der anvisierten Absage winken dem RSL drei Punkte am Grünen Tisch. Das Sportgericht muss nun über den Fall entscheiden.