Solidaritätserklärung der KTS zum Aktionstag gegen die Deutsche Bahn am 11.03.2010

DB muss sterben

Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Deshalb wollen wir ein funktionierendes, ausgebautes Schienennetz - für alle frei verfügbar. Anstatt sich aber um solche menschlichen Bedürfnisse zu kümmern, hat die Bahn anderes im Sinn. Sie schafft eine Mobilität für Reiche, indem Schnellstrecken ausgebaut werden, während kleinere Bahnhöfe oder ganze Strecken, die unrentabel sind, geschlossen und gestrichen werden. Es gibt noble 1. Klasse-Wagen und -Wartebereiche, während die Normalpreise ins Unermessliche steigen, so dass sie kaum noch jemand sich leisten kann.
Die Deutsche Bahn transportiert strahlenden Atommüll durch die Gegend, von einem Ort zum nächsten, um zu vertuschen, dass es kein sicheres Endlager gibt. Damit ermöglicht sie den Betrieb von Atomkraftwerken, und ist nebenbei sogar Miteigentümerin eines solchen.

Genauso transportiert sie Kriegsgerät als Dienstleisterin der Bundeswehr und ist somit mitverantwortlich für die Kriege des deutschen Militärs. Gegen antimilitaristische AktivistInnen geht die Bahn mit Klagen vor. Zum Beispiel am 11.03.2010, dem Aktionstag gegen die Politik der Bahn, wird eine Aktivistin vor Gericht stehen, die von der Bahn auf Schadensersatz wegen der Blockade eines Militärtransportes verklagt wird. Die KTS erklärt sich solidarisch mit dieser Blockade, und ruft für einen Bahnhofsaktionstag gegen die Politik der Bahn am 11.03.2010 auf. Ob mit Flugblättern, Transparenten, Theater, Blockaden, Kletteraktionen oder auch ganz anders, beteiligt euch an eurem regionalen Bahnhof mit einer eigenen Aktion.

Die Bahn ist außerdem im Besitz vieler Immobilien, die ebenfalls nicht nach menschlichen Bedürfnissen genutzt werden, sondern als Spekulationsobjekte leerstehen - auch in Freiburg. Eine Gesellschaft, in der Ideen unverwirklicht bleiben wegen mangelnden Räumlichkeiten, in der Menschen wegen mangelndem Wohnraum auf den Straßen erfrieren während unzählige Häuser leerstehen, ist schlicht verrückt.

 

Wir fordern die Öffnung dieser Räumlichkeiten für eine selbstverwaltete, selbstorganisierte Nutzung. Insbesondere fordern wir die Freigabe des Bahnhofs Littenweiler für ein selbstorganisiertes Wohn- und Kulturzentrum und die Räumlichkeiten oberhalb der KTS im 1. und 2. Stock zur Erweiterung des selbstverwalteten Kulturtreffs.

 

KTS Freiburg | Montagsplenum vom 08.03.2010