Ermittlungen wegen Terrorverdacht gegen Freitaler Bürgerwehr

Timo Schulz (rechts) im Juni 2013 beim TddZ in Wolfsburg (Quelle: antifa-recherche)

Nach der Prüfung eines Terrorverdachts gegen mehrere mutmaßliche Mitglieder einer Freitaler Bürgerwehr hat die Generalbundesanwaltschaft gestern gegenüber der ARD offiziell Ermittlungen wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung bestätigt.

 

Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Ihnen werden mehrere rechte Übergriffe und Sprengstoffanschläge vorgeworfen. Gegen die Gruppe hatte bisher ein Sonderdezernat zur Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität (INES-PMK) unter der Leitung der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt. Sollte es tatsächlich zu einer Anklage kommen, würde der Prozess am Dresdner Oberlandesgericht verhandelt werden.

 

Die Polizei war im November 2015 mit Durchsuchungen gegen Timo Schulz und weitere Unterstützer der Gruppe vorgegangen. Seitdem sitzt Schulz, der sich bereits vor seinem Umzug in das nur wenige Kilometer von Dresden entfernte Freital an zahlreichen rechten Aufmärschen im norddeutschen Raum beteiligt hatte, gemeinsam mit zwei Komplizen in Untersuchungshaft.

 

Der Gruppe wird vorgeworfen, sich im Oktober 2015 an einem Überfall auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden-Übigau beteiligt zu haben. Wenige Tage nachdem bei einem Sprengstoffanschlag in Freital-Zauckerode ein 26jähriger Asylsuchender verletzt wurde, schlugen die Ermittler zu. Ab 26. April muss sich Schulz jedoch zunächst vor dem Dresdner Amtsgericht gemeinsam mit zwei weiteren Angeklagten für einen Überfall im Juni 2015 verantworten.

 

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