Mutmaßlicher Vergewaltiger vom Dresdner Albertplatz gestellt

Erstveröffentlicht: 
08.04.2016

Die Polizei hat den Mann gegriffen, der Ende Februar auf dem Albertplatz in einem Gebüsch eine 24-Jährige vergewaltigt hat. Der Täter hat die Beamten mit einem zweiten Tatversuch auf sich aufmerksam gemacht.

 

Dresden. Die Polizei hat einen 21-jährigen Dresdner festgenommen, der im Verdacht steht, Ende Februar am Albertplatz eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Den entscheidenden Hinweis ergab ein DNA-Vergleich. Das Ergebnis lag am Donnerstag vor, noch am Abend wurde der Mann festgenommen. Seit Freitag sitzt der 21-Jährige hinter Gittern. Die Polizei prüft nun, ob er für weitere Taten dieser Art verantwortlich ist.

 

Der 21-Jährige geriet ins Visier der Fahnder, nachdem er am 25. März eine 18-Jährige in Gruna angegriffen hatte. An jenem Freitag fuhr er gegen 1.35 Uhr in einer Straßenbahn mit, in der sich auch das Mädchen befand. An der Haltestelle „Zwinglistraße“ stieg die 18-Jährige aus, der Mann folgte ihr. Dann umklammerte er sein Opfer. Das Mädchen konnte sich aber befreien und alarmierte sogleich die Polizei. Die Beamten erwischten den mutmaßlichen Täter an der Stübelallee.

 

Parallelen zu der Tat am 27. Februar waren Anlass für die Fahnder, von dem 21-Jährigen eine DNA-Probe zu nehmen. Diese Probe wurde mit der DNA verglichen, die im Zusammenhang mit der Vergewaltigung am Albertplatz sichergestellt worden war. Am Donnerstag teilte das Landeskriminalamt Sachsen mit, dass die Proben übereinstimmen. Damit war für die Beamten der Beweis erbracht, dass es sich bei dem 21-Jährigen auch um den Vergewaltiger vom Albertplatz handelt.

 

Dort hatte der Mann damals am hellichten Tag eine 24-Jährige angegriffen. Er sprach die Frau zunächst von hinten an. Dann hielt er ihr den Mund und drückte sie auf eine der Bänke neben dem Brunnen Stürmische Wogen auf der Westseite des Platzes. Der 21-Jährige hielt den Mund seines Opfers zu und berührte die Frau zwischen den Beinen. Dabei stürzte die 24-Jährige von der Bank. Daraufhin zog sie der Täter in ein Gebüsch und verging sich an ihr. Danach verschwand er in Richtung Bautzner Straße.

 

Etwa einen halben Monat nach dieser Tat meldete sich eine anonyme Gruppe zu Wort. Die Aktivisten beklebten die Bank am Albertplatz mit Glasscherben und sprühten einen Protestspruch auf die Brunneneinfassung. Ihre Aktion richtete sich gegen sexuelle Übergriffe auf Frauen.

Von Christoph Springer