Versuche, ein privates Gelände zu pachten (Spiegelung von schattenparker.net/spip.php?article171 vom September 2006)

Versuche, ein privates Gelände anzumieten ... die Stadtverwaltung stellte sich oft quer

-unvollständige Aufzählung-

 

 

1995-1998 : Schönberg - Wagenburg

Die Gruppe mietet ein privates Grundstück.

Dennoch wird sie auch hier von der Stadtverwaltung vertrieben. (→ Chronik : Wagenplatz am Schönberg)

 

Juni 2001

Die Wagenleute suchen ein privates Gelände zu pachten. Einfach gestaltet sich dies nicht, da die Stadtverwaltung nicht kooperiert :

„Die Wagenburg (...) hat noch immer keinen Ausweichstandort. Die jüngste Idee, auf eine Fläche des Vereins „Autofreies Wohnen“ in Vauban umzuziehen, hat sich gestern schnell zerschlagen. Baubürgermeister Schmelas blockte den Vorschlag ab : das Grundstück sei an einen bestimmten Zweck gebunden.“ (BZ, 11.07.2001)

Der Versuch, von einem Opfinger Landwirt zu pachten, scheitert ebenfalls, da die Verwaltungsspitze die Entscheidung an den Opfinger Ortschaftsrat abwälzt, welcher unzureichend informiert sich gegen das Projekt ausspricht (vgl. BZ vom 19.Sept.2001, S.25)

 

Sommer 2002

Bemühungen der Wägler, in Stadtteil Wiehre von der Stadt den ehemaligen Recyclinghof anzumieten, scheitern nach langen Verhandlungen am Desinteresse der Stadt.

 

Aug. 2003 bis Dez. 2004

Gespräche mit der Stadt bleiben ergebnislos. Weit über 30 Standorte in Privatbesitz werden der Stadt genannt; alle werden abgelehnt, ohne dass die Wagenleute direkt mit den Besitzern in Kontakt treten konnten.

Das einzige Gelände, das nach Ansicht der Stadt „geeignet“ erscheint, ist eine Baugrube in der Schildackerstraße. Abgesehen davon, dass das Gelände nur einem Teil der Wagenleute Platz geboten hätte, wird zum Winteranfang deutlich, dass die Grube als Wagenburgstandort ungeeignet ist : Die Grube ist so tief, dass der Rauch aus den Holzöfen unvermeidlich in die benachbarten Wohnungen ziehen würde ; die Zufahrt (eine Kiesrampe) bei winterlich-feuchter Witterung nicht für LKW-Benutzung geeignet ; außerdem sammelt sich in der Grube im Winter das Wasser. Das Gelände wird von Seiten der Wägler auch aus politischen Gründen abgelehnt : es stellt sich heraus, dass Besitzer die Rüstungsfirma Litef ist.

 

Winter 2005/2006

Die Schattenparker reichen über ein Dutzend Vorschläge für Übergangs- oder Dauerstandorte auf Privatgrund bei der Stadt ein; diese werden meist ohne Begründung abgelehnt.

In keinem einzigen Fall kam es dazu, dass die Wagenbewohner selbst mit den Grundstücksbesitzern Kontakt aufnehmen durften.

 

Januar 2006

Bedingung für die Herausgabe der am 3. Dezember 2005 von der Stadt beschlagnahmten Wagen ist es u.a., einen legalen Standplatz vorzuweisen. Die Schattenparker bemühen sich, die Besitzer leerstehender Gelände ausfindig zu machen. Am 19. Januar z.B. wenden sie sich an die Stadt wegen eines Geländes im Gewerbegebiet Haid.

Die Stadt weiss über die Besitzverhältnisse Bescheid, rückt den Namen jedoch nicht heraus. Stattdessen geht sie in der Folgezeit einen Vertrag mit dem Besitzer ein und untervermietet das Gelände an die Schattenparker- zu eigentlich inakzeptablen Bedingungen, auf die man jedoch eingehen muss, um sein Zuhause überhaupt je wiederzusehen.

 

März bis August 2006

Zwanzig leerstehende Grundstücke in Privatbesitz werden ausfindig gemacht, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bemühen sich die Schattenparker um Kontaktaufnahme mit den Besitzern.

Als ein Privatgelände gefunden ist, blockt die Verwaltung plötzlich ab und drängt auf einen Mietvertrag auf städtischem (!!) Grund.