Freiburger Innenstadt – Demo und Gegendemo: Piusbrüder protestieren gegen Abtreibung

Demo trifft auf Gegendemo
Erstveröffentlicht: 
01.04.2016

Die alljährliche Demonstration der erzkonservativen Katholiken durch die Innenstadt verlief friedlich. Begleitet wurde der Zug von einem Großaufgebot der Polizei und Gegendemonstranten.

 

Rund 200 Anhänger der fundamentalistischen und umstrittenen Piusbrüderschaft haben am frühen Freitagabend gegen Abtreibung protestiert. Wie in jedem Jahr versammelten sich die konservativen Katholiken zu einem kurzen Gottesdienst in der Humboldtstraße, wo einst Pro Familia ihren Sitz hatte. Die Beratungsstelle für schwangere Frauen ist jedoch längst in die Basler Straße umgezogen.


Die Demonstranten zogen anschließend vom Martinstor zum Siegesdenkmal und über den Rotteckring bis zum Kartoffelmarkt – begleitet von einem Großaufgebot der Polizei und zwischen 100 und 150 Gegendemonstranten aus der linksalternativen Szene, die gegen die Brüderschaft anpfiffen und skandierten. Zahlreiche Passanten schauten mit ungläubigem Blick zu.

Der Zug der Piusbrüder und der Gegendemonstranten durch die Innenstadt verlief weitgehend friedlich, wie Polizeisprecherin Laura Riske sagte. Es gab drei Festnahmen, zwei wegen Beleidigung, eine wegen Vermummung. Zudem kam es am Rande zu Rangeleien, bei denen es aber keine Verletzten gab. Nach etwa zwei Stunden endete die Demonstration.