Großer Schaden in Heilbronn: Ermittlungen nach Brand in Lebensmittelmarkt

Erstveröffentlicht: 
29.03.2016

Ein Gebäude in Heilbronn mit einem türkische Supermarkt und einem Reisebüro hat in der Nacht auf Karfreitag gebrannt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und sucht noch immer nach Hintergründen.

 

Und über diese Hintergründe wird in Heilbronn schon heftig spekuliert. In Zeitungen und sozialen Netzwerken gehen die Diskussionen hoch her: Wurden Molotow-Cocktails geworfen, wie angebliche Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen?

 

Racheakt oder Fremdenfeindlichkeit?

 

Dann wäre es also ein Anschlag gewesen - und damit würde sich die Frage nach dem Grund stellen: Gibt es einen fremdenfeindlichen Hintergrund oder war es die kurdische Arbeiterpartei PKK?

Das könnte ein Schriftzug in der Nähe des Brandorts vermuten lassen - meinen zumindest einige Heilbronner. Ein Mitbürger, der den türkischen Betreiber des ausgebrannten Lebensmittelgeschäfts kennt, sagt dazu: "Ich finde, das ist eine echte Frechheit. Jeder soll denken, was er will. Jeder soll glauben, was er will. Aber so etwas macht man nicht. Das ist sehr traurig."

Der Schriftzug "Rache der PKK", der darauf hinweisen könnte, ist allerdings nicht mehr ganz taufrisch und steht schon seit Wochen an der Hauswand.

 

Polizei ermittelt vor Ort

 

Die Polizei beteiligt sich derweil nicht an Spekulationen. Zwar war am Freitag von mutmaßlicher Brandstiftung die Rede. Es gibt wohl aber noch keine heiße Spur und andere Ursachen könnten nicht ausgeschlossen werden.

Man verlasse sich am Ende nur auf Ergebnisse der Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Polizei Heilbronn dem SWR Studio Heilbronn. Ergebnisse könnte es erst in ein paar Tagen oder gar Wochen geben.

Momentan würde vor Ort noch nach der Brandursache gesucht. Die Polizei könne nicht bestätigen, dass es sich um einen fremdenfeindlichen Anschlag handelt. Es gebe bisher keine Anhaltspunkte.