Uns rennt die Zeit davon! Die Dinge müssen anders Laufen! - antikapitalitische 1. Mai Demonstration in Chemnitz

1. Mai Fleyer Vorderseite 2

"Keine Regierung kämpft gegen den Faschismus, um ihn, um besiegen. Wenn die Bourguoisie sieht wie ihr die Macht entgleitet, dann bringt sie den Faschismus an die Macht, um ihre Privilegien zu schützen." - Buenaventura Durruti

Der Kapitalismus ist seit jeher von Krieg und Krisen begleitet. Unfähig die soziale und wirtschaftliche Sicherheit der Gesellschaft zu gewährleisten kommt es immer wieder zu einer gewalttätigen Transformation, wenn Menschen in "wertes" und "unwertes Leben" gegliedert werden, wenn einzig die finanziellen Mittel über sozialen Status, Bildung und gesellschaftliche Integration bestimmen, wenn aus dem Streben nach endlosem Wachstum und Profit erst wirtschaftliche, dann humanitäre und schließlich militärische Krisen entstehen. Dann bedingt der Kapitalismus eine rückwärtsgewandte, dem Faschismus offene Gesellschaft, in der es nur noch "uns" und "die" gibt.

 

Wir befinden uns in Europa und der gesamten Welt gerade wieder an einem solchen Wendepunkt nach hinten. Von der Politik gefördert oder ignoriert, von den sozialen Bewegungen gerade in Deutschland nicht ausreichend begleitet befinden wir uns nun erneut in einem gesellschaftlichen Klima des völkischen Rassismus gegen "alle, die anders sind als wir".

Völlig aus den Augen verloren wird dabei, dass die gesellschaftliche Krise eine rein kapitalistische ist. Militärische Konflikte, Flüchtlingsströme, Armut und politische Ohnmacht sind und waren immer Zeichen für einen Kapitalismus, der sich selbst nicht mehr reproduzieren kann und deshalb gewalttätig werden muss, um sich selbst zu berechtigen.

An dieser Stelle reicht es aber nicht zu sagen "Nein, das will ich nicht!", sondern klar zu fordern und für eine solidarische Gesellschaftsform jenseits der Krisen einzustehen.

Deshalb fordern wir euch auf am 1. Mai 2016 mit uns zu demonstrieren. Weil eine menschliche und gerechte Welt möglich ist! Jenseits von Kapitalismus und Faschismus gibt es noch eine andere Welt, wir müssen sie uns nur nehmen.

Start: 15.00 Uhr am Johannisplatz in Chemnitz

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