Bis zu 4500 Russlanddeutsche haben in mehreren Städten Baden-Württembergs gegen eine aus ihrer Sicht ausufernde Gewalt von Ausländern demonstriert. Auslöser war eine Vergewaltigungsmeldung, die allerdings gefälscht war.
Bis auf kleinere Zwischenfälle seien die Proteste am Sonntag friedlich verlaufen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart am Montag weiter. Teils hätten die Menschen vor Asylunterkünften protestiert. „Es gab aber keine Drohungen gegen Asylbewerber“, sagte der Sprecher.
Anlass war die angebliche Vergewaltigung eines Mädchens in Berlin - eine Tat, die es nach Auskunft der Berliner Polizei gar nicht gegeben hat, über die jedoch in russischen Medien berichtet worden war. Die Demonstranten waren wohl einem im Internet verbreiteten Aufruf gefolgt.
Auch in Bayern, Hamburg und Berlin zogen mehrere Tausend auf die Straßen. Im Südwesten hat es laut Innenministerium etwa 20 Demonstrationen gegeben.