Beteiligung von Ex-RAF-Mitgliedern bestätigt

Erstveröffentlicht: 
19.01.2016

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter im Juni bestätigen Sicherheitskreise, dass die drei Täter gesuchte Ex-Terroristen der RAF seien. Sie könnten für einen weiteren Überfall verantwortlich sein.

 

Bei den nach einem Raubüberfall in Niedersachsen gesuchten Ex-RAF-Terroristen handelt es sich um Daniela Klette, Ernst-Volker Wilhelm Staub und Burkhard Garweg. Diese Informationen des NDR wurden der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin in Sicherheitskreisen bestätigt.

 

Die vor Jahrzehnten untergetauchten RAF-Terroristen stehen im Verdacht, an einem weiteren Überfall auf einen Geldtransporter Ende 2015 in Wolfsburg beteiligt gewesen zu sein. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Verden am Dienstag mit.

 

Genetische Fingerabdrücke wurden gefunden


Ihre genetischen Fingerabdrücke waren nach einem Überfall auf einen Geldtransporter am 6. Juni in Diepholz gesichert worden. Alle drei Beteiligten sollen dem NDR-Bericht zufolge unter anderem 1993 an dem Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt in Weiterstadt in Hessen beteiligt gewesen sein. Auch damals seien ihre DNA-Spuren gefunden worden.

Nach dem Fund der DNA wollten die niedersächsischen Ermittler zunächst keine näheren Angaben zu den Verdächtigen machen. Weder die Staatsanwaltschaft Verden, noch das Landeskriminalamt und die Polizei in Diepholz sagten etwas zu den Identitäten der Gesuchten. Die Staatsanwaltschaft Verden kündigte für Mittwoch eine Pressemitteilung an.

 

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) wollte ebenfalls nicht bestätigen, dass es sich bei den DNA-Spuren um die drei RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub, Daniela Klette und Burkhard Garweg handelt. Allerdings dementierte die Sprecherin dies auch nicht.

 

Maskierte schossen auf Geldtransporter


Bei dem Überfall auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarkts in Stuhr bei Bremen hatten drei Maskierte auf einen gepanzerten Geldtransporter geschossen. Verletzt wurde niemand. Die Täter flüchteten ohne Beute. Nach dem Überfall werden die DNA-Spuren entdeckt. Dem NDR-Bericht zufolge wurden Spuren der drei RAF-Mitglieder auch nach einem Überfall 1999 in Duisburg auf einen Geldtransporter entdeckt.

 

Die RAF hatte sich 1998 für aufgelöst erklärt. Einige ihrer Mitglieder sind bis heute verschwunden und stehen auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts.