AfD-Politiker wünscht Claudia Roth sexuelle Belästigung

Erstveröffentlicht: 
07.01.2016

Ein Facebook-Posting das AfD-Politikers Markus Frohnmaier sorgt für Empörung. Mit dem Spruch "Ach wäre ich Neujahr nur nach Köln gefahren..." auf einem Bild von Claudia Roth wünscht er indirekt, die Politikerin wäre Opfer der Übergriffe geworden.

 

Am 4. Januar lud Markus Frohnmaier das Bild auf seiner Facebook-Seite hoch. Zunächst bekam er Zustimmung von Anhängern. Sie schrieben Kommentare wie: "An dieses Aas geht selbst der notgeilste Bimbo nicht ran" oder "Der hätte das mal passieren müssen". Doch seit sich das Posting auf Facebook weiter verbreitet, schlägt Frohnmaier auch eine Welle der Kritik entgegen. "Unterste Schublade", schrieb eine Frau dazu, "Widerlich das zeigt eure Denkweise! Ein Schlag ins Gesicht von jedem Opfer!", kommentierte ein User. Auch auf Twitter und der Plattform Reddit wird Frohnmaier heftig kritisiert.


Frohnmaier wettert gegen Merkel und Flüchtlinge

Der 24-jährige Student aus Tübingen ist Mitglied des AfD-Landesvorstands in Baden-Württemberg und Bundesvorsitzender der Jungen Alternative für Deutschland. Schon seit Tagen kommentiert er die Vorfälle in Köln im Netz. Er tut sich durch Verallgemeinerungen hervor, spricht von "Massenvergewaltigung", einer "irre gewordenen Bundeskanzlerin" und "kulturfremden Scheinflüchtlingen".  


Die Grünen sind immer wieder Ziel von Frohnmaier Spott. Neben Claudia Roth attackierte er auch den den Grünen-Politiker Volker Beck, den er als "Homo-Lobbyist" bezeichnet und ihm "einen Urlaub in Moskau" wünscht. Roth hat sich zu Frohnmaiers Facebook-Posting bisher noch nicht geäußert.