Zwei Wochen Demo-Pause in Öhringen

PI-News
Erstveröffentlicht: 
21.12.2015

Gegner der deutschen Flüchtlingspolitik sind am Samstag erneut in Öhringen auf die Straße gegangen. Die Polizei war mit mehr als 70 Kräften im Einsatz und sorgte dafür, dass es zwischen den jeweils rund 100 Teilnehmern und Gegendemonstranten lediglich zu verbalen Scharmützeln kam.

 

Rund 100 Teilnehmer an der wöchentlichen Kundgebung des rechten Bündnisses "Hohenlohe wacht auf" gegen die deutsche Flüchtlingspolitik auf der einen Seite der Hunnenstraße, rund 100 Gegendemonstranten aus dem linken, grünen und gewerkschaftlichen Lager auf der anderen Seite, dazwischen gut 70 Polizisten: Das war auch an diesem Samstag wieder das Bild am Ostrand der Öhringer Innenstadt.

Die Öhringer selbst machten sich auf beiden Seiten rar, beteiligten sich stattdessen am ökumenischen Friedensgebet vor der katholischen St. Josephskirche, wo mehr als 100 Menschen zusammenkamen. Einige der Gebets-Teilnehmer reihten sich anschließend bei den Gegendemonstranten ein.

 

Marsch

Die Kundgebungsteilnehmer gegen die Flüchtlingspolitik und angebliche Islamisierung Deutschlands unternahmen einen (angemeldeten) Marsch auf dem Innenstadtring, der von nur wenigen Passanten wahrgenommen wurde. Nach ihrer Rückkehr wurden sie von den Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und Sprechchören empfangen. Es blieb bei verbalen Scharmützeln.

ommenden beiden Samstagen sind keine Kundgebungen geplant.  

 

 

Hintergrund: Stellung zu Demos bezogen

Oberbürgermeister und Gemeinderat der Großen Kreisstadt haben in der letzten Ratssitzung des alten Jahres Position zu den samstäglichen Demonstrationen des Bündnisses "Hohenlohe wacht auf" bezogen.

Thilo Michler sagte, er und die Stadtverwaltung seien "ganz klar gegen Fremdenfeindlichkeit". Im Namen der 42 Stadträte nahm Roland Weissert Stellung zu "den Geschehnissen, die derzeit in Öhringen stattfinden". Die Flüchtlingsdebatte müsse "fair, demokratisch, menschlich und friedlich geführt werden". Der Gemeinderat stelle sich "gegen die Hetze und Verleumdung von Asylbewerbern und Flüchtlingen" und "gegen die Angriffe auf unsere Demokratie". rho