Das Ende für Bachmann? Dresden prüft PEGIDA-Verbot

Erstveröffentlicht: 
09.12.2015

Dresden - Dresden prüft, ob die PEGIDA-Demonstrationen verboten werden. Das berichtet die "Sächsische Zeitung".

 

Nach den heftigen Reden während der PEGIDA-Demo am Montag in Dresden hat die Polizei Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen (MOPO24 berichtete). Jetzt schaltet sich auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (44, FDP) ein. Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, will Hilbert jetzt härter durchgreifen.

 

Demnach solle nun die Versammlungsbehörde feststellen, ob härtere Auflagen gegen Lutz Bachmann & Co. möglich seien. Sogar ein Verbot von Pegida-Demonstrationen werde analysiert. Hilbert hat die Prüfung am Dienstag in Auftrag gegeben.


In den Redebeiträgen am Montag wurde der Islam mit der Krankheit AIDS verglichen. Der Koran sei außerdem nur "eine Lizenz zum Töten". Es gäbe keinen gemäßigten Islam, hieß es. Diese Religion habe Europa schon vor 1400 Jahren den Kampf angesagt.

 

Jeder Redner machte Stimmung gegen Völkergruppen, die nicht ins Raster von PEGIDA passen. Für die menschenverachtenden Beiträge lud sich PEGIDA-Anführer Lutz Bachmann extra zwei Politiker der rechtsradikalen belgischen Partei „Vlaams Belang“ ein.

 

Erst Ende November erklärte OB Hilbert, dass er rechtlich keine Möglichkeiten sehe, die Versammlungsfreiheit einzuschränken. Das sächsische Versammlungsgesetz benenne den Montag "weder als besonders schützenswert", noch träfen andere Sachverhalte zu, die ein Verbot rechtfertigen würden, so Hilbert.