[S] Support Rojava – Demonstration in Stuttgart

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Etwa 300 Menschen beteiligten sich an der Support Rojava Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt. Mit Transparenten, Flugblättern, Jingles, Reden und kreativen Aktionen am Rande der Demo solidarisierten sich die TeilnehmerInnen mit der Bevölkerung und den kämpfenden GenossInnen in Rojava. Die Demonstration fand im Rahmen des bundesweiten Aktionstag #Support Rojava statt – in insgesamt acht Städten beteiligten sich am 5.12.2015 AktivistInnen an Solidaritätsaktionen.

 

Unter dem Zusatztitel "Stoppt den Kriegseinsatz der Bundeswehr, Solidarität mit den fortschrittlichen Kräften in Rojava" fand die Demo durch einen Redebeitrag von Heike Hänsel zum Einsatz der Bundeswehr in Syrien ihren Anfang. Die imperialistische Kriegspolitik der BRD und NATO in Syrien muss ebenfalls angegangen werden. Mit dem aktuellen Beschluss der Bundesregierung sich mit 1200 Soldaten an dem Kriegseinsatz in Syrien zu beteiligen, sind wir als InternationalistInnen hier in Deutschland aktiv gefordert. Vor dem türkischen Konsulat wurde ein Grußwort eines Genossen der Revolutionären Aktion Stuttgart vorgetragen, der sich dem Internationalen Freiheitsbataillon in Rojava angeschlossen hat.

 

Immer wieder begleiteten kreative Aktionen den Verlauf der Demonstration. Auf einer Brücke wurde, begleitet von lautem Feuerwerk, ein Transparent mit der Aufschrift „Widerstand ist Leben – Für den Kommunismus“ entrollt. Bei einer Zwischenkundgebung vor dem Landgericht wurden 60 Ausdrucke mit der Symbolik der KCK, PKK, dem Internationalen Freiheitsbataillon, YPG und YPJ in die Höhe gehalten, um auf die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung und das Verbot der PKK auch hier in Deutschland aufmerksam zu machen. Immer wieder wurden entlang der Demoroute PKK-Sticker verklebt. Auf der Abschlusskundgebung wurde eine Installation aufgebaut. Mit dieser wurden die Verstrickungen zwischen den imperialistischen Akteuren und ihren Verbündeten mit dem IS gezeigt. Im Anschluss wurde die Installation angezündet und um das Feuer Halay getanzt.

 

Die Kampagne #Support Rojava verfolgt das Ziel, langfristig Öffentlichkeit für den Aufbau des alternativen Gesellschaftsprojektes in Rojava zu schaffen. Mit einem Onlineportal sollen Informationen gebündelt und verschiedene Solidaritätsinitiativen bekannter gemacht werden.

 

Es gibt viele Gründe uns mit der Revolution in Rojava solidarisch zu zeigen und sicher ist, dass der Aktionstag heute weder der erste noch der letzte sein wird. Klar ist, dass wir als in Deutschland lebende Linke in erster Linie die herrschenden Verhältnisse hier vor Ort angehen müssen. Doch wir können viel aus den seit 2012 in Rojava gemachten Erfahrungen und Kämpfen lernen. In dem mehrheitlich von KurdInnen bewohnten Rojava findet ein emanzipatorischer Aufbauprozess statt, in dem alle dort lebenden Ethnien und Religionsgruppen eingebunden sind. In Rätestrukturen organisieren die in Rojava lebenden Menschen die alltäglichen Belange des gesellschaftlichen Lebens. Auch die Befreiung der Frau spielt in Rojava eine zentrale Rolle. Frauen sind in allen Strukturen mit mindestens 40% vertreten und bilden auch eigene Strukturen wie die Volksverteidigungseinheiten der YPJ. Die praktizierte Selbstverwaltung in Räten mit einer antikapitalistischen Perspektive ist nicht nur bedeutend für die Region, sondern auch für alle InternationalistInnen weltweit.

 

Beteiligt euch an der #Support Rojava Kampagne

 

Aufruf des Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart

Grußbotschaft aus Rojava zum Aktionstag

Interview mit einem Kämpfer zur Revolution in Rojava

 

Stoppt die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung

Für internationale Solidarität mit Rojava

Für proletarischen Internationalismus