Polizei räumt besetztes Haus in der Südstadt

Erstveröffentlicht: 
01.10.2015

In der Kölner Südstadt hat die Polizei am Donnerstagmorgen mit einem Großaufgebot ein besetztes Haus am Kartäuserwall geräumt. Zehn Personen wurden des Gebäudes verwiesen, sie bekommen ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs.

 

Die Kölner Polizei war am Morgen mit einem Großäufgebot in der Südstadt im Einsatz. Dort wurde ein besetztes Haus am Kartäuserwall geräumt.Die Severinstraße war ab der Kreuzung Kartäuserhof für den Autoverkehr gesperrt.

 

Gegen 7.15 Uhr verschafften sich die Beamten Zutritt zu dem Gebäude am Kartäuserwall. Insgesamt zehn Besetzer wurden von der Polizei aus dem besetzten Haus geholt. Sie müssen sich nun einem Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch stellen.

 

Die ehemaligen Mieter, ein Ehepaar, waren bei der Aktion vor Ort. Sie waren im Juni vom Amtsgericht zur Räumung der Wohnung verurteilt worden, Anfang September erfolgte schließlich die Zwangsräumung. Aktivisten besetzten daraufhin das Haus am Kartäuserwall, der Eigentümer erstattete Strafanzeige. Nach gescheiterten Verhandlungen der Konfliktparteien wandte sich der Besitzer mit einem Räumungsbegehren an die Polizei Köln.

 

Den Mietern seien vor der Kündigung „erhebliche Umzugsbeihilfen“ in vierstelliger Höhe angeboten worden. Doch dies sei ebenso abgelehnt worden wie der Kauf einer Wohnung in dem Neubau zu einem „geminderten Kaufpreis“ oder aber die Vermietung zu „erheblich subventionierten“ Konditionen. Nach dem Abbruch will die Firma an gleicher Stelle zwei Wohnhäuser errichten. (ta, tho)