Der Hauptfeind steht im eigenen Land!

Der Hauptfeind steht im eigenen Land

Im Mai 1915 veröffentlichte Karl Liebknecht ein Flugblatt mit dem Titel: Der Hauptfeind steht im eigenen Land!

100 Jahre nach Veröffentlichung dieses wegweisenden Flugblatts wollen wir uns vor dem aktuellen Hintergrund der heutigen Kriege und Krisen mit der Frage des Hauptfeinds beschäftigen. Welche Relevanz haben Liebknechts Aussagen für aktuelle Konflikte auch im internationalen Rahmen? Diese Fragen erörtert Richard Corell, Autor u.a. der Kommunistischen Arbeiterzeitung (KAZ).

In der öffentlichen Erinnerung an den Beginn des I. Weltkriegs vor 100 Jahren konnten wir im vergangen Jahr erleben wie der Zusammenhang zwischen kapitalistischem Expansionsstreben und Krieg weitestgehend verschleiert wurde. Auch die Verantwortung des deutschen Großkapitals und der preußischen Großgrundbesitzer wurde dabei kaum thematisiert.


Die hoffnungsvollste Macht gegen den imperialistischen Krieg waren und sind die sozialen Bewegungen der ausgebeuteten und unterdrückten Klassen. In Deutschland vor dem ersten Weltkrieg war das die sozialdemokratisch geprägte Arbeiterbewegung. Am 4. August 1914 allerdings bewilligte die SPD-Reichstagsfraktion die Kriegskredite, „...Wir lassen in dieser Stunde das Vaterland nicht im Stich...“. Aus internationaler, proletarischer Solidarität wird Vaterlandsverteidigung. Die SPD-Führung wechselt ins Lager der kriegstreibenden deutschen Imperialisten. Wie wurden aus Kriegsgegnern fast über Nacht Kriegsbefürworter?


Nur der SPD-Abgeordnete Karl Liebknecht verweigert bei der zweiten Reichstags-Abstimmung über neuerliche Kriegskredite seine Ja-Stimme. Er steht für den linken Flügel in der deutschen Sozialdemokratie. Hier sammeln sich viele KriegsgegnerInnen, eine wichtige Keimzelle für die spätere Gründung der KPD. Im Mai 1915 veröffentlichte Liebknecht ein Flugblatt mit dem Titel: Der Hauptfeind steht im eigenen Land!


100 Jahre nach Veröffentlichung dieses wegweisenden Flugblatts wollen wir uns vor dem aktuellen Hintergrund der heutigen Kriege und Krisen mit der Frage des Hauptfeinds beschäftigen. Welche Relevanz haben Liebknechts Aussagen für aktuelle Konflikte auch im internationalen Rahmen?


Diese Fragen erörtert Richard Corell, Autor u.a. der Kommunistischen Arbeiterzeitung (KAZ).

Einen Artikel zum Thema und das Flugblatt von Liebknecht gibt es hier:
http://kaz-online.de/artikel/100-jahre-der-hauptfeind-steht-im-eigenen-land